Bochum-Laer. Das Holz der in Querenburg gefällten Kastanie wird wiederverwertet. Der Start war mit einem Aktionstag auf dem Hof Bergmann in Bochum-Laer.

120 Jahre alt wurde die Edelkastanie, die Auf dem Aspei in Querenburg stand. Dann musste das Naturdenkmal gefällt werden – unter großer Anteilnahme nicht nur der unmittelbaren Nachbarn. Doch das Holz bleibt erhalten und soll weiter an den Baum erinnern. Dazu krempelten jetzt im Gemeinschaftsgarten Hof Bergmann in Bochum-Laer mehrere Dutzend Freiwillige und Besucher aus dem Stadtteil die Ärmel hoch.

Der Baum war vor eineinhalb Wochen Stück für Stück, von den Ästen bis zum Stamm, zersägt worden. Alles transportierte die Fachfirma in Absprache mit dem Grundstückseigentümer noch am gleichen Tag nach Laer.

Krone wird Totholzhecke im Gemeinschaftsgarten

Am Aktionstag machten sich die Teilnehmer auf dem Hof zunächst an die mächtige Krone. Die schweren Äste schleppten und zogen sie zur Wildblumenwiese in dem Gemeinschaftsgarten. Dort wurden sie zu einem Totholzhaufen aufgetürmt, der künftig Vögel, Kleintieren und Insekten Unterschlupf bieten soll. Zum Abschluss luden der Hof und Mitveranstalter BUND die Teilnehmer zu einem Imbiss ein.

Die Weiterverwertung des Stamms werde noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Johannes Tangen vom Hof Bergmann: „Es wird aufwendiger sein, aus dem Holz wie geplant Sitzmöbel zu fertigen, die dann bei uns und auch im Stadtteil Querenburg aufgestellt werden sollen. Das macht sich nicht an einem Nachmittag.“

Baum war schon seit längerem abgestorben

Beim Transport des Holzes wurde aber auch festgestellt, dass der Baum wohl schon seit längerem abgestorben war. Tangen: „Wir stellten Risse an den Jahresringen fest. Die zeugen davon, dass die Kastanie wohl ausgetrocknet war.“ Die Risse minderten zwar die Holzqualität, dennoch ließe sich daraus etwas machen. „Eventuell müssen wirt sie vorher verschließen, dann lässt sich damit arbeiten“, erklärt Johannes Tangen.