Bochum. Nachhaltige Heimatküche aus der Region – die bietet Lina Wittstamm neuerdings im „Nea“ in Bochum an. Viele der Lebensmittel sind gerettet.

Saisonales Essen – oftmals aus geretteten Lebensmitteln: Das gibt es im „Nea“ in der Bochumer Innenstadt. Lina Wittstamm hat den Betrieb vor Kurzen eröffnet.

Als Heimatküche bezeichnet die 31-Jährige das, was sie im „Nea The Deli & Urban Concept Store“ – so der ganze Name – anbietet. Auf der Karte stehen Frühstück, Salate, Pancakes, Suppen, Bowls und wechselndes Mittagsessen. Das Angebot ist vegetarisch oder vegan, lässt sich bei Wunsch aber um tierische Produkte erweitern.

„Nea“ in Bochum: Alle Lebensmittel stammen aus der Region

„Wir arbeiten mit Höfen aus der Region zusammen, unsere Lieferpartner kommen aus Essen oder Hattingen“, erklärt Lina Wittstamm. Häufig bereiten die Bochumerin und ihr Team – es besteht aus zwölf Mitarbeitenden, darunter Betriebsleiterin Natalie Bucholski – die Speisen aus geretteten Nahrungsmitteln zu. Also solchen, die sonst entsorgt würden, weil sie zum Beispiel krumm gewachsen sind.

Das Restaurant Nea hat in der Bochumer Innenstadt eröffnet.
Das Restaurant Nea hat in der Bochumer Innenstadt eröffnet. © Nea | nea

In ihrer Küche gebe es keine Convenience-Produkte, alles werde aus dem Rohprodukt hergestellt. Die Lebensmittel seien saisonal und kämen oftmals direkt vom Feld, für jede Jahreszeit gibt es eine neue Karte. „Die Ware wird beispielsweise montags geerntet und landet dienstags schon bei uns auf den Tellern“, erklärt Wittstamm, die zuvor eine Ausbildung zur Marketingkauffrau gemacht und BWL studiert hat. Nebenbei hat sie in der Gastronomie gearbeitet.

Der Ursprung ihres Konzepts liegt quasi in der Kindheit der Bochumerin. „Meine Großeltern sind Selbstversorger gewesen“, erklärt sie. Ihr Opa hat früher stets mit ihrem Bruder die Lebensmittel im Garten geerntet, sie hat diese gemeinsam mit der Oma in der Küche verarbeitet.

Nachhaltige Gastronomie in der Bochumer Innenstadt wird gut angenommen

Die Eröffnung von „Nea“ war bereits im November, mittlerweile habe der kleine Laden in der Bochumer Innenstadt schon einige Stammkunden. „Wir werden gut angenommen“, sagt die Inhaberin.

Sie verkauft neben Getränken und Essen auch Weiteres zum Mitnehmen, darunter den Kaffee, der auch im „Nea“ ausgeschenkt wird, selbst eingemachte Produkte aus geretteten Lebensmitteln oder Geschirr und Naturkosmetik, die in Bochum oder Schmuck, der in Essen hergestellt wurde.

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Der Name „Nea“ übrigens ist die Kurzform des Namens „Linnea“ und geht auf die nordischen Moosglöckchen zurück. „Die sind immer grün und tragen nur einmal im Jahr Blüten. Das Besondere ist, dass sie nur paarweise wachsen.“ Das solle auch im Laden von Lina Wittstamm widerspiegeln, gedacht werden solle stets gemeinschaftlich.

Der „Nea The Deli & Urban Concept Store“, Hellweg 4 in Bochum, hat dienstags bis samstags von 10 bis 20 sowie sonntags von 10 bis 17 Uhr auf. Weitere Informationen unter https://nea-thedeli.de/