Bochum. Bochum ist Gastgeberstadt für das finnische Team der Special Olympics. Die Sportler sind von der Freundlichkeit der Bürger angetan.
Von der Bühne schallt Musik, nebenan wird auf ein Tor geschossen, im Hintergrund trainieren ein paar Mädels mit Hula-Hoop-Reifen. Das Willkommensfest für die finnische Delegation der Special Olympics Sport Games in Berlin füllt bei schönstem Sommerwetter die Wiese vor dem Bergbaumuseum. Arto Lipsanen hat sich ein Schattenplätzchen auf der Bank gesucht. „Bochum ist eine schöne Stadt, die Leute sind alle sehr freundlich“, sagt er.
Arto Lipsanen ist Coach in dem 97-köpfigen Team, das vier Tage in Bochum verbringt. Bochum ist Host Town für die Finnen. Während ihres Aufenthalts steht natürlich Sport im Vordergrund. „Wir haben heute morgen Golf gespielt, morgen trainieren wir wieder an neun Löchern“, sagt er. Er ist nicht nur Coach, sondern auch Caddy für seinen Sohn Ville, der seine Nation in der Disziplin Golfen vertritt.
Fackellauf vom Bochumer Rathaus bis zum Bergbaumuseum
Insgesamt decken die Finnen zwölf Sportarten in Berlin ab, darunter Rhythmische Sportgymnastik, Volleyball, Basketball und Reiten. Die Pferde sind nicht aus Skandinavien angereist; die werden den Reitern in Berlin gestellt.
Das Programm beginnt mit einem Fackellauf vor dem Rathaus, von dort ziehen die Teilnehmer über die Hans-Böckler-Straße mit der olympischen Flamme zum Bergbaumuseum. Mit dabei sind u.a. Linda Bockholt, Michael Wurst und die Chaos Band der Musikschule Bochum.
Es soll, so die Absicht der Gastgeberstadt Bochum, eine inklusive Begegnung auf Augenhöhe sein. Neben vielen Sportangeboten wie die Teak-Won-Do-Darbietungen der Kinder und Jugendlichen der Sportgemeinschaft Bochum gibt es auch Spiele, Musik und für jeden finnischen Gast einen VfL-Schal, den sich viele trotz der Hitze sofort um den Hals schlingen.
Vereine unterstützen das Fest
Ebenso unterstützen die Deutsch-Finnische-Gesellschaft, Behindertenorganisationen wie etwa die Lebenshilfe Bochum und die Diakonie-Ruhr sowie mehrere Bochumer Vereine, allen voran der VfL Bochum, dieses Fest.
„Das wird noch ein langer Tag“, sagt Arto Lipsanen. Auf dem Programm stehen noch ein gemeinsames Abendessen und ein Kinobesuch. Gezeigt wird eine Doku des finnischen Seglers Toivo, der an diesem Tag auch hier ist, bevor es mit dem Bus zurück ins Hotel in Wattenscheid geht.