Bochum. Der Start des Deutschlandtickets sorgt in Bochum für lange Wartezeiten am Kundencenter der Bogestra. Das Unternehmen rät zum mobilen Ticket.

Seit Wochen wurde getrommelt – nun ist der erste Werktag im Mai da, und mit ihm das Deutschlandticket. Vor dem Bogestra-Kundencenter im Hauptbahnhof Bochum zeigt sich der Monatsanfang am Dienstagvormittag in einer langen Warteschlange: Dutzende Menschen stehen an, um sich das neue 49-Euro-Ticket abzuholen.

Gerhard Schmidt hat um 11.20 Uhr schon gute zwei Stunden in der Reihe hinter sich, das ausgefüllte Formular in der Hand. Wieder weggehen ist keine Option für ihn, „man will ja schließlich ab heute fahren“, sagt die Frau neben ihm, die ihren Namen nicht nennen will. An einem Pult vor dem Kundencenter geben Bogestra-Mitarbeitende Formulare aus – für den Abschluss aber müssen die Menschen an einen der Schalter drinnen.

Deutschlandticket: 13.000 Neukunden für die Bogestra

Zum Monatsanfang sei immer viel los, sagt die Verkäuferin in der Bäckerei am Rande der Verteilerebene, der Menschenauflauf heute sei aber schon besonders groß. Trotzdem: „Kein Vergleich mit dem, was hier los war, als es das 9-Euro-Ticket gab.“

13.000 Neukundinnen und -kunden hat die Bogestra nach eigenen Angaben zum Start des Deutschlandtickets hinzugewonnen – viele haben sich erst kurz vor dem Start entschlossen, allein in den letzten zehn Tagen des Aprils hat sich die Zahl von 6000 auf 13.000 mehr als verdoppelt.

Vor dem Bogestra-Kundencenter im Hauptbahnhof Bochum hat sich am Dienstag, 2. Mai, eine lange Schlange gebildet. In den letzten Tagen vor dem Start des neuen Deutschlandtickets haben sich noch mehrere Tausend Menschen zum Kauf entschlossen.
Vor dem Bogestra-Kundencenter im Hauptbahnhof Bochum hat sich am Dienstag, 2. Mai, eine lange Schlange gebildet. In den letzten Tagen vor dem Start des neuen Deutschlandtickets haben sich noch mehrere Tausend Menschen zum Kauf entschlossen. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Bogestra wirbt für digitales Ticket in der „Mutti“-App

Die Bogestra trommelt derweil fürs digitale 49-Euro-Ticket via „Mutti“-App. Wer diese Lösung wähle, könne ohne Warten direkt losfahren, sagt Sprecher Christoph Kollmann. 3000 der neuen Kundinnen und Kunden hätten sich fürs mobile App-Ticket entschieden, teilt die Bogestra mit. Heißt: Der überwiegende Teil setzt weiter auf die Chipkarte.

Warteschlangen ließen sich leider nicht vermeiden, sagt Bogestra-Sprecher Kollmann. Die gesamte Vertriebsabteilung arbeite seit Wochen am Limit. Aber anders als beispielsweise das 9-Euro-Ticket im vergangenen Sommer sei das 49-Euro-Ticket eine monatlich kündbare Abo-Lösung. „Das muss aufgesetzt werden“, sagt Kollmann, „das dauert etwas länger als ein Ticket auszudrucken und über den Schalter zu reichen.“

49-Euro-Ticket: Aufkleber für alte Bogestra-Chipkarten für den Übergang

Für Ticket-Abonnenten, die aufs Deutschlandticket wechseln und noch keine neue Chipkarte haben, hat die Bogestra Aufkleber verschickt, die auf die alte Karte geklebt werden sollen. Täglich würden aktuell Hunderte neue Chipkarten per Post verschickt, teilt die Bogestra mit. Wer die neue Karte hat, könne das alte Ticket vernichten und entsorgen. Es „muss nicht an die Bogestra zurückgegeben werden.“

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