Bochum. Im Frühjahr kommt in der Regel Belebung in den Arbeitsmarkt. Nicht so in Bochum in diesem Jahr. Im Gegenteil: Eher ist es Frühjahrsmüdigkeit.
Durch eine Frühjahrsbelebung ist der Arbeitsmarkt in der Regel im zweiten Quartal eines Jahres gekennzeichnet. Nicht so in diesem Jahr. Nachdem im März die Arbeitslosigkeit in Bochum gegenüber dem Vormonat immerhin stabil geblieben ist, ist im April wieder ein Anstieg zu verzeichnen. Einzige Ausnahme: Jugendarbeitslosigkeit.
279 Personen mehr als im Vormonat sind in Bochum ohne Job
„Die Unternehmen reagieren verhalten und sind unsicher“, heißt es bei der Arbeitsagentur Bochum. Die neu gemeldeten Stellen sind gegenüber dem März zwar um ein Fünftel gestiegen, die Meldungen variieren jedoch seit Jahresanfang stark und eine eindeutige Tendenz ist nicht erkennbar. „Die für diese Jahreszeit typische Frühjahrsbelebung kommt nicht in Gang.“
Im April 2023 sind mit insgesamt 17.012 gemeldeten Arbeitslosen in Bochum 279 Personen mehr arbeitslos als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit damit um 685 Personen erhöht. Die Arbeitslosenquote beträgt im April 8,7 Prozent (März: 8,6 Prozent). Vor einem Jahr belief sie sich auf 8,4 Prozent.
Arbeitsagentur-Chef hofft auf Belebung im Sommer
„Die für diese Jahreszeit typische Frühjahrsbelebung bleibt aus. Aktuell werden wir vor große Herausforderungen gestellt“, sagt Frank Neukirchen-Füsers, Vorsitzender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bochum. „Insgesamt ist die Arbeitsmarktlage vor Ort stabil, aber die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in der Welt wirken sich aus. Ich hoffe jedoch, dass sich im Sommer eine Besserung auf dem Arbeitsmarkt abzeichnen wird.