Bochum/Wattenscheid. Jan Klose aus Bochum tritt zum zweiten Mal bei „The Taste“ an. Im Casting buhlten drei Juroren um den 23-Jährigen. Für wen er sich entschied.
- 2020 kam Jan Klose aus Bochum-Wattenscheid bei „The Taste“ auf Sat.1 bis ins Finale
- Jetzt kocht er in der „Allstar-Staffel“ erneut im TV
- So lief die am Mittwoch ausgestrahlte erste Runde für ihn
Mit jedem Schritt ins Studio wuchs die Aufregung dann doch. Eigentlich, sagt Jan Klose, gehe er die Dinge „ohne Angst und mit ‘nem lockeren Gefühl“ an. Und eigentlich ist der 23-Jährige doch längst ein alter Hase im Kochshow-Geschäft. 2018 gewann er die „Küchenschlacht“ im ZDF, 2020 schaffte er es bei „The Taste“ auf Sat.1 bis ins Finale.
Jetzt will der Student aus Wattenscheid es wieder wissen: Er misst sich noch einmal bei „The Taste“. „Obwohl ich schon einige Kochsendungen sehr erfolgreich abgeschlossen habe, ist eine gewisse Anspannung natürlich da“, sagt Klose. „Mir war klar, hier sind einige der besten Kandidaten der letzten zehn Jahre, da darf man sich keinen Fehler erlauben.“
Alle Kandidaten bei „The Taste 2023“ waren schon mal dabei
Denn nicht nur der Hobbykoch aus dem Ruhrgebiet hat bereits Erfahrung damit, gleichzeitig hinter dem Herd und vor der TV-Kamera zu stehen. Sat.1 hat „The Taste“ 2023 zur Staffel der zweiten Chance erklärt: Alle Kandidatinnen und Kandidaten waren schon einmal dabei – wie Jan Klose.
Der hat sich ganz bewusst gegen eine Karriere als Profikoch entschieden – obwohl so manche Tür weit offen stand. Nach der „Küchenschlacht“ schnupperte er bei Johann Lafer hinein, bekam von ihm einen Ausbildungsplatz angeboten. Klose lehnte ab. „Ich hab nie bereut, dass ich gesagt habe, ich möchte das nicht jeden Tag machen, sondern nur wenn ich Lust drauf habe“, sagt er. „Das hat sich bis heute nicht geändert.“
„The Taste“ brachte ihm den Nebenjob bei der Grillakademie
Man mag es kaum glauben, wenn einer wie er mit Anfang 20 so routiniert schnibbelt und Pfannen schwenkt, aber sagt, dass Kochen bis zu seiner ersten „The Taste“-Teilnahme „kein großer Teil meines Lebens“ gewesen sei. Das änderte die TV-Präsenz im Herbst 2020 – Klose kam zu seinem Nebenjob, den er nach wie vor ausübt: „Ich gebe Grillkurse bei der Grillakademie Ruhr in Wattenscheid“, erzählt er. Sein heutiger Chef habe ihn gesehen und angesprochen.
Im Fokus stehe aber nach wie vor sein Studium, sagt der 23-Jährige: Nach dem Abi am Märkischen Gymnasium in Wattenscheid schrieb er sich an der Ruhr-Universität Bochum für Geografie und Sozialwissenschaften auf Lehramt ein, ist aktuell im zweiten Master-Semester und will später einmal die Sekundarstufe II an Gymnasium oder Gesamtschulen unterrichten.
Kochen, sagt Jan Klose, sei für ihn Hobby. „Ich möchte nicht in der Küche stehen, einen Sterneteller nach dem anderen rausschicken, aber keine unmittelbare Resonanz haben.“ Wenn er wie aktuell etwa einmal pro Woche ich einen Grillkurs gebe, das sei das perfekte Maß. „Ich liebe das, wenn ich sehe, die Leute haben Spaß.“
Jans Oma (93) motiviert zum Auftritt in TV-Kochshows
Und dann wäre da noch die Oma – 93 Jahre alt und für ihn „eine der größten Motivationen, immer mal wieder im Fernsehen zu kochen“, verrät der Hobbykoch. „Sie sagt mir immer: ,Jan, es läuft nix Vernünftiges im Fernsehen.’ Wenn ich bei ,The Taste’ bin, dann weiß ich: Es gibt Hunderttausende, die da zuschauen. Aber sie genießt das und freut sich umso mehr, wenn sie mich sieht.“
Der am Mittwoch ausgestrahlte Auftakt dürfte nicht nur der Oma geschmeckt haben: „Ich hoffe, dass mein Löffel heute für ein Team reichen wird“, sagt Klose noch bescheiden, als er fertig gekocht hat – und darf sich dann haufenweise Lob abholen. „Der Fisch sieht ja super aus“, sagt Tim Raue, nach dem ersten Bissen entfährt ihm ein „Boah, geil“. Trotzdem bietet Raue Jan keinen Platz in seinem Team an – im Gegensatz zu allen anderen drei Juroren.
„The Taste“ 2023: Jan Klose entscheidet sich für „Team Grün“
„Mega“, urteilt Nelson Müller, der „das Spiel mit der Fettigkeit“ als „hervorragend gelungen“ lobt. Alexander Herrmann zeigt sich „absolut begeistert“ von dem Löffel, Alexander Kumptner nennt den Hobbykoch ein „absolutes Naturtalent“.
Am Ende des Castings hat der 23-Jährige die Qual der Wahl, „das hätt’ ich mir niemals träumen lassen“, sagt er und entscheidet sich für den Österreicher Alex Kumptner und kocht fortan im „Team Grün“. „Alex und ich, da kann viel Chaos entstehen“, sagt Jan Klose, „da kann aber auch was richtig Geiles bei rauskommen.“
Wie es für ihn weitergeht, ist am Mittwoch, 10. Mai, zu sehen.
Statt Tellergerichten werden die Speisen auf einem Löffel angerichtet
„The Taste“ ist am 3. Mai (20.15 Uhr, Sat.1) in die elfte Staffel gestartet. In der Kochshow dreht sich alles um Mini-Kompositionen: Statt Tellergerichten werden die Gerichte auf einem Löffel angerichtet, in einem Rutsch gegessen und bewertet. Jan Kloses Casting-Löffel: Steinbutt mit Pistazien-Panko, Apfel-Fenchel-Salat, Oliventapenade, Orangen-Beurre-blanc und Basilikumöl. Vier TV-bekannte Profiköche sind Juroren und gleichzeitig Coaches: Nelson Müller, Alexander Herrmann, Alexander Kumptner und Tim Raue. Frank Rosin, in dessen Team Jan Klose 2020 kochte, ist erstmals nach zehn Jahren nicht dabei.
Alle Teilnehmenden der aktuellen Staffel sind ehemalige „The Taste“-Kandidaten. Im Casting haben alle ihren Lieblingslöffel gekocht, hatten dafür eine Stunde Zeit, dann verkosteten die vier Juroren die Löffel und luden ihre Favoriten in ihr Team ein. In den folgenden Wochen gibt es Team- und Einzelkochen zu unterschiedlichen Themen, nach und nach scheiden Teilnehmende aus. Die Staffel wurde bereits aufgezeichnet. Das Finale von „The Taste 2023“ wird am 14. Juni ausgestrahlt.