Bochum. Mitsingen ist angesagt: „Magical Sing Along“, hieß es dieser Woche zweimal in Bochum. So lief das märchenhafte Rudelsingen im Ruhrcongress.
Mitsingen ist angesagt. Im Starlight Express, im Bahnhof Langendreer, im Advent 2022 erstmals auch im Stadion: Immer mehr Veranstaltungsformate setzen auf die neue Lust am Mitträllern. So auch die Agentur Show Slot. „Magical Sing Along“, hieß es in dieser Woche zweimal im Ruhrcongress.
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Mit „Spongebob Schwammkopf“, „Flashdance“, „Fack ju Göhte“ und „Ghost“ hatten die Hessen zuletzt überzeugende Musical-Adaptionen von TV- und Kino-Hits am Stadionring abgeliefert. Für „Magical Sing Along“ reichten zwei Darsteller und der kleinere Kongresssaal. Das Publikum – gut 90 Prozent weiblich, gern mit güldenem Krönchen – zeigte sich aber erneut begeistert von einer Show, die überrascht.
„Magical Sing Along“ in Bochum: Märchen setzt den Rahmen
Wer ein herkömmliches Rudelsingen – eine Art XXL-Karaoke – erwartet hatte, sah sich angenehm getäuscht. Interaktion ist angesagt! Bei der Rahmenhandlung mit einem schmucken, wenngleich furchtbar eitelen Prinzen, der um eine entzückende, wenngleich widerwillige Prinzessin freit, finden sich manche Besucher unvermittelt auf der Bühne wieder. Sie werden als Harlekin oder Prinzen-Anwärter Teil eines herrlichen überdrehten Märchens, das den Rahmen für Klassiker aus Musicals und (vornehmlich Disney-)Filmen setzt: von Mary Poppins’ „Superkalifragilistikexpialigetisch“ bis zu Arielles „Unter dem Meer“, von „Die Schöne und das Biest“ bis zum Finale mit der „Eiskönigin“.
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Alle Texte erscheinen auf einem Laufband über der Bühne. Viele Musical-Fans müssen nicht hinschauen. Die meisten Songs sind Allgemeingut. Lauthals wird mit eingestimmt. Beim Happy End, nach zweieinhalb höchst unterhaltsamen Stunden, rollen gar ein paar Tränchen. „Jubeln!“ und „Klatschen!“ erscheint auf dem Laufband. Aber gerne!
WAZ-Wertung: 4 Sterne