Bochum. Wegen der Gaspreisbremse sinken die monatlichen Abschläge vieler Kunden wieder deutlich. Nicht bei den Stadtwerken Bochum. Was dahinter steckt!

Seit dem 1. März gilt die Gaspreisbremse. Der Staat deckelt damit den Gaspreis auf zwölf Cent je Kilowattstunde (kWh). „Prima“, sagt Gerhard K. (Name ist der Redaktion bekannt) in Erwartung einer deutlich sinkenden monatlichen Abschlagzahlung. Auf die Anpassung durch seinen Energieversorger, die Stadtwerke Bochum, hat er allerdings vergeblich gewartet.

Heimische Gas-Kunden der Stadtwerke zahlen Preis nahe der Preisbremse

Nicht einmal eine Rückmeldung auf ein Schreiben an die Stadtwerke habe er erhalten, so K. In dem Fax habe er die Senkung seines Abschlags angemahnt und den aus seiner Sicht ohnehin zu hohen Abschlag kritisiert. 381 Euro monatlich hat er in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 bezahlt. Mehr als 345 Euro hätten es, so K., angesichts seines Verbrauchs aber gar nicht sein dürfen. Er ist verärgert und fragt sich, wie vielen anderen Kunden der Stadtwerke es ebenso ergehen mag.

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Viele können es aus Sicht des Energieunternehmens nicht sein. Denn: „Die Gaspreise der Stadtwerke Bochum liegen bei der Mehrheit der Tarifkundinnen und -kunden nur leicht über der Gaspreisbremse!", sagt Stadtwerke-Sprecher Jascha Dröge. Das gilt für die ortsansässigen Kunden und damit für die Mehrheit der insgesamt 60.000 Gas-Kunden. Bei der Preiserhöhung zum 1. Januar seien die Abschläge nicht erhöht worden, „sodass in den meisten Fällen die aktuell eingestellten Abschläge unter Berücksichtigung der Preisbremse passen oder tendenziell zu gering sind“, so Dröge.

Einige Tausend Stadtwerke-Kunden beziehen abweichende Tarife

Anders sei es bei einigen Tausend Gas-Kunden, die außerhalb von Bochum in der ganzen Republik leben und die ihre Verträge für ein bis zwei Jahre online abgeschlossen haben. Sie haben individuelle Tarife, so der Unternehmenssprecher. Wie Gerhard K. Dessen monatlicher Abschlag sei auf Basis der Anpassung des Arbeitspreises erfolgt – und werde „dank der Gaspreisbremse nun tatsächlich reduziert“.