Bochum. Ein Oberschenkelhalsbruch kann schlimme Folgen haben. Das WAZ-Medizinforum hält wichtige Informationen bereit. Noch sind wenige Plätze verfügbar.
Teppiche sind die häufigsten Stolperfallen. Sehschwäche, falsches Schuhwerk, Schwindel und Knochenschwund machen Fachärzte als weitere Ursachen dafür aus, dass Seniorinnen und Senioren stürzen. Die Folgen können gravierend, mitunter lebensgefährlich sein. Anlass für die WAZ, beim ersten Nachtforum Medizin im neuen Jahr Antworten auf eine drängende Frage zu geben: „Der Unfall im Alter – verändert er mein Leben?“
WAZ-Nachtforum Medizin in Bochum: Schenkelfraktur trifft meist Senioren
Nach der Corona-Zwangspause war das beliebte Medizinforum unserer Zeitung im vergangenen Jahr neu gestartet. Thema damals: So bleibt meine Leber lange gesund. Am Donnerstag, 13. April, wird die Reihe im Knappschaftskrankenhaus Langendreer fortgesetzt. Diesmal im Blickpunkt: der Oberschenkelhalsbruch.
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Der ereignet sich oft. Erschreckend oft. 130.000 Frakturen jährlich werden in Deutschland behandelt. Das Durchschnittsalter liegt bei 82 Jahren. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
Operation sollte binnen 24 Stunden erfolgen
„Nach einem Sturz zählt jede Minute“, sagt Dr. Daniel Mesbah, Leitender Oberarzt der Unfallchirurgie im Knappschaftskrankenhaus. Bei betagten Patienten, die zu lange liegen, wächst die Gefahr eines Druckgeschwüres, einer akuten Verwirrtheit oder eines Blutgerinnsels. Die Sterblichkeit ist hoch. „Deshalb sollte eine Operation innerhalb von 24 Stunden erfolgen“, bekräftigt Mesbah. Auch nach dem Eingriff gelte: „Die Patienten sollen so schnell wie möglich auf die Beine gestellt und wieder voll belastbar und mobil werden.“
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Möglich ist eine gelenkerhaltende OP mit Schrauben und Platte. Das Mittel der Wahl beim Oberschenkelhalsbruch sei aber die Endoprothese. Heißt: ein künstliches Hüftgelenk. Allein die Knappschaftsklinik nimmt jährlich 120 Eingriffe vor. „Nach fünf bis sieben Tagen können die Patienten entlassen werden. Vielfach folgt anschließend eine Reha in einer Geriatrie“, schildert Mesbah.
Drei Fachärzte halten Vorträge und stehen für Fragen bereit
Über Vorbeugung, Diagnose, Therapie und Nachsorge wird am 13. April in drei Vorträgen informiert:
– „Die Endoprothese als Lösung des Problems bei Oberschenkelhalsbrüchen“ stellt Prof. Rüdiger Smektala vor. „In vielen Fällen gelingt es, die Patienten soweit wieder herzustellen, dass sie in ihr altes gewohntes Lebensumfeld zurückkehren können“, sagt der Direktor der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie.
Anmeldungen sind ab sofort möglich
Das WAZ-Nachtforum Medizin beginnt am Donnerstag, 13. April, um 18 Uhr in der Caféteria des Knappschaftskrankenhauses Langendreer, In der Schornau 23-25.
Durch den Abend führt WAZ-Redaktionsleiter Thomas Schmitt.
Die Teilnahme ist wie immer kostenlos. Telefonische Anmeldungen sind unter 0201/804 80 58 erforderlich. Die Plätze sind limitiert.
– „Osteoporose und das Altern: ein häufiges, aber lösbares Problem“, heißt es bei Dr. Jozef Colemont. Der Orthopäde sagt: „Osteoporose entwickelt sich zu einer der wichtigsten Volkskrankheiten. Auch die Zahl der männlichen Erkrankten nimmt zu. Mittlerweile gibt es viele Therapieansätze.“
– „Geriatrie: von Beginn an gemeinsam im Team“, lautet der Vortrag von Dr. Martin Haas, Direktor der Klinik für Innere Medizin und Altersmedizin am Knappschaftskrankenhaus Lütgendortmund. Bei unfallbedingten Knochenbrüchen habe sich die frühe Zusammenarbeit der Unfallchirurgie mit dem geriatrischen Team sehr bewährt.
Keine Maskenpflicht: Cafeteria wird von Klinik abgetrennt
Wie immer haben unsere Leserinnen und Leser die Möglichkeit, zwischen den Vorträgen Fragen an die Fachärzte zu richten. Die stehen auch zum Ende für Gespräche bereit.
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Zwar gilt in NRW-Krankenhäusern nach wie vor die Maskenpflicht. Darauf wird beim WAZ-Nachtforum aber verzichtet. Die Cafeteria, in der das Medizinforum stattfindet, wird dafür an dem Abend von der Klinik abgetrennt. Der Zu- und Abgang erfolgt ausschließlich über die Terrasse. Nur der Flur zu den Toiletten bleibt offen. „Wer eine Maske tragen will, kann dies aber gerne tun“, betont das Knappschaftskrankenhaus.