Bochum. Sieben Einrichtungen für Flüchtlinge gibt es in Bochum. Ihre Bewachung hat die Stadt nun an drei Firmen vergeben – für einen langen Zeitraum.
- Die Stadt Bochum hat die Bewachung der Flüchtlingsunterkünfte in der Stadt neu vergeben
- Der Zuschlag für die Millionenaufträge ging an drei Sicherheitsdienste
- Die Verträge werden für einen langen Zeitraum geschlossen
Zwei neue Sicherheitsdienste – Holting aus Remscheid sowie OK Security und Service aus Übach-Palenberg im Kreis Heinsberg – übernehmen von April an die Bewachung von Flüchtlingseinrichtungen in Bochum. Die dritte dafür zuständige Firma, die Sicherheitsdienst Endler GmbH, wird bereits an zwei Standorten in der Stadt Bochum eingesetzt. Die Dienstleister bewachen insgesamt sieben plus zwei mögliche weitere städtische Wohnunterkünfte.
40 Angebote für Security-Dienste sind bei der Stadt eingegangen
Und das für lange Zeit. Bochum hat die Bewachung für den Zeitraum vom 1. April 2023 bis zum 31. Dezember 2026 vergeben. „Die beauftragten Dienstleister benötigen eine gewisse Planungssicherheit, um Personaleinsätze dauerhaft leisten zu können“, so Stadtsprecher Thomas Sprenger. Insgesamt 40 Angebote sind bei der Stadt eingegangen. Die günstigsten Anbieter haben den Zuschlag erhalten.
Auch interessant
Es geht um insgesamt sieben bestehende Einrichtungen in den Stadtteilen Wattenscheid (Auf dem Esch, Höntroper Straße, Heim- und Hohensteinstraße), Langendreer (Unterstraße), Harpen-Rosenberg (Am Nordbad), Hofstede (Herzogstraße) und Wiemelhausen (Wohlfahrtstraße) sowie um zwei mögliche weitere Standorte, die bei Bedarf noch aufgebaut werden müssten.
Security kostet 17,6 Millionen Euro für knapp vier Jahre
Bislang sind vier Sicherheitsdienstleister in den Flüchtlingsunterkünften für das Amt für Soziales tätig. Sie setzen nach Auskunft der Stadt insgesamt 34 Wachdienstmitarbeiterinnen und -mitarbeiter im Zweischichtsystem ein. Künftig soll noch mehr Personal bereit stehen. Zwischen 58 und 72 Personen werden nötig sein, so die Verwaltung. Den größten Bedarf gibt es dabei in den Einrichtungen Auf dem Esch mit fünf Thermoleichtbauhallen und 20 Containern sowie an der Unterstraße, einem Schulgebäude.
Auch interessant
Etwa 17,6 Millionen Euro kostet die Bewachung der Unterkünfte in den nächsten knapp vier Jahren – plus Mehraufwendungen durch die Anpassung der Tariflöhne. Ebenfalls mehr als 17 Millionen Euro hat Bochum seit 2015 nach eigener Auskunft für Sicherheitsdienste ausgegeben. Etwa die Hälfte davon entfällt allein auf das Jahr 2016 mit 8,5 Millionen Euro.