Bochum. Vor Bochums Rathaus könnte in diesem Jahr wieder ein Weihnachtsbaum leuchten. Wie sich Bochumer dann an der Stromproduktion beteiligen könnten.

Vor dem Bochumer Rathaus könnte in diesem Jahr wieder ein Weihnachtsbaum hell erleuchten, nachdem die Stadt im vergangenen Jahr aus Energiespargründen darauf verzichtet hat. Die CDU-Fraktion der Stadt Bochum hat einen entsprechenden Antrag eingereicht. Das skurrile an dem Antrag: der Strom für den Weihnachtsbaum soll mithilfe von Muskelkraft produziert werden. „Damit leben wir Nachhaltigkeit vor, sparen mehrere Hundert Euro und stärken das Gemeinschaftsgefühl“, sagt Irina Becker, Ratsmitglied der CDU.

Die Fahrräder stehen für die Stromproduktion auf speziellen Vorrichtungen, die durch das Treten der Pedale Strom generieren. Das gehe mit herkömmlichen Fahrrädern, die so zu Standrädern umfunktioniert werden. „Auch in Bochum könnte mit wenig Aufwand, Fahrrädern, ein paar Kabeln und Muskelkraft Strom für die Lichter erzeugt werden“, heißt es in dem CDU-Antrag.

Events an Bochumer Weihnachtsbaum zur Stromproduktion

Um den Strom produzieren zu können, könnte die Stadt beispielsweise mit Vereinen zusammenarbeiten. Außerdem wären kleine Veranstaltungen denkbar, an denen sich jeder beteiligen könnte. Die genaue Planung erfolge, wenn über den Antrag abgestimmt wurde, sagt Becker.

In anderen Städten wurden im vergangenen Jahr bereits Weihnachtsbäume auf diese Weise beleuchtet. In Rom wurde der Strom für den Weihnachtsbaum auf dem Kapitolhügel durch sechs Fahrräder produziert. In Deutschland haben zum Beispiel Kassel und Mengen (Baden-Württemberg) so Energie hergestellt.