Harpen. Große Hunde-Show in Bochum: Aus ganz Deutschland sind Menschen mit ihrem Eurasier gekommen. Sie eignen sich besonders für Familien und Anfänger.
Der Hund ist der beste Freund des Menschen. Dieses Sprichwort ist für viele Realität. Dabei ist der Hund nicht nur Haustier, sondern häufig auch Familienmitglied und ein aktiver Teil der Gemeinschaft. Die Hunderasse kann mehr Einfluss auf das Zusammenleben haben, als es Laien vielleicht vermuten würden. In Bochum-Harpen haben sich am Sonntag, 26. März, Fans und Experten einer besonders ausgeglichenen Hunderasse zusammengefunden: dem Eurasier.
Wettbewerb auf Reittherapiehof in Bochum-Harpen: Richterin bewertet Hunde
Dicht an dicht sitzen und stehen Mitglieder des Vereins "Kynologische Zuchtgemeinschaft Eurasier" in der Halle auf dem Reittherapiehof Pferdestärke in Bochum-Harpen. Gleich soll es mit der ersten Wettbewerbsrunde der Rasseausstellung losgehen. Gestartet wird nach Altersklassen: Zunächst sind Welpen dran, dann kommen die älteren und erfahrenen Hunde. Wer gewinnt, entscheidet eine Richterin.
Sie muss genau beobachten, wie die Hunde sich an der Seite ihrer Besitzerinnen und Besitzer verhalten. Auch die Kopfhaltung und das generelle Aussehen der Tiere ist dabei wichtig. Allen Bemühungen von Frauchen und Herrchen zum Trotz kommt es aber auch einfach auf das Tier selbst an.
Eurasier sind eine besonders ausgeglichene Hunderasse
"Das ist letztendlich alles tagesformabhängig", erklärt Josef Otterpohl. Er ist als Hundezüchter tätig und war zwölf Jahre lang im Vorstand des Vereins. "Trotzdem kann man sagen, dass der Eurasier ein sehr ruhiger und feinfühliger Hund ist. Er eignet sich perfekt als Anfängerhund oder für Familien."
Dafür sei auch die spezielle Mischung beim Eurasier verantwortlich: eine Kombination aus den Hunderassen Wolfsspitz, Chow-Chow und Samojede. Diese wurde im Jahr 1960 durch den Züchter Julius Wipfel aus Weinheim ausprobiert. 1973 wurde der Eurasier dann als eigenständige Hunderasse anerkannt. Damit gilt er als jüngste Hunderasse Deutschlands.
Eurasier ist ein beliebter Neuling
Die Hunderasse hat heute viele Fans. Allein im Verein "Kynologische Zuchtgemeinschaft Eurasier" gibt es deutschlandweit rund 3000 Mitglieder. Rassenausstellungen wie die in Bochum veranstaltet der Verein 14 bis 15 Mal im Jahr, mit Erfolg. "Normalerweise haben wir immer so 80 bis 100 Anmeldungen für eine Ausstellung", erklärt Josef Otterpohl im Gespräch. "Dieses Mal sind wir bei knapp 50. Das könnte aber auch noch an der dreijährigen Corona-Pause liegen."
Generell sei es in Bochum immer etwas entspannter. "Wir machen hier nicht so viel Programm drum herum. Das ist einfach: Hinkommen, Spaß haben und anschließend zum Kaffeetrinken zuhause sein."
Gemeinschaft und Hund
Dafür kommt auch Peter Suchanek gerne zur Rassehundeausstellung nach Bochum: "Es ist immer wieder schön, bekannte Besitzer und Züchter wiederzutreffen." Trotzdem sei es natürlich auch toll zu gewinnen. Mit seinem Hund Bobo-Bjaki konnte sich Suchanek in der Vergangenheit bereits einige gute Platzierungen sichern.
Den Worten kann sich auch Miriam Pohrath anschließen. Sie ist mit ihrer Hündin Bathena Tamika von der Rabensager extra aus Sachsen-Anhalt angereist. Ein solcher Name sei Standard im Verein. "Alle Hunde hier sind gemeldet und haben Papiere. Da darf auch der adelige Nachname nicht fehlen", meint Pohrath lachend. Sie fügt hinzu: "Tamika ist glaube ich heute eine der Jüngsten. Ich bin hauptsächlich für ihre ersten Erfahrungen hier. So lernt sie die Abläufe auf Rassehundeausstellungen schon mal kennen und kann in Zukunft besser antreten."