Bochum-Wiemelhausen. Die viel diskutierten Verkehrsinseln in einer Bochumer Tempo-30-Zone bleiben. Die CDU scheiterte mit ihrem Vorstoß, sie entfernen zu lassen.
Tempo 30 und Rechts-vor-Links-Regelung gingen der Stadt Bochum für die Verkehrsberuhigung auf der Brenscheder Straße in Bochum-Wiemelhausen nicht weit genug. So wurden zusätzlich am Rand vor den Einmündungen der Nebenstraßen noch Verkehrsinseln eingebaut. Diese stören aber den Großteil der Anwohner und Autofahrer, will die CDU bei Umfragen herausgefunden haben. Ihr Vorstoß, die Verkehrsinseln wieder entfernen zu lassen, scheiterte jedoch.
Umstrittene Verkehrsinseln in Bochum-Wiemelhausen bleiben – vorerst
Ein entsprechender Antrag in der Bezirksvertretung Bochum-Süd wurde von der Koalition abgelehnt. SPD und Grüne halten es noch für verfrüht, die Verkehrsinseln jetzt schon rückgängig zu machen. „Wir wollen nicht vorschnell ein zweites Mal Steuergelder ausgeben“, sagt SPD-Sprecher Jörg Klotz. Wir möchten zuvor noch eine fachliche Einschätzung aus dem Rathaus und von der Polizei zur Situation auf der Brenscheder Straße“, ergänzt Clara Padberg von den Grünen.
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Für Jörg Klotz hat die Maßnahme auf der Brenscheder Straße durchaus Wirkung gezeigt. „Wir haben erreicht, dass langsamer gefahren wird“, sagt er. Die Brenscheder Straße solle ja ohnehin keine Durchgangsstraße sein. Und auch für das Abbiegen aus Flöz- und Wetterstraße habe es eine Verbesserung gebracht.
Verkehrsberuhigung in Bochum-Wiemelhausen geht auf CDU-Idee zurück
Dort hatte die Idee einer Verkehrsberuhigung vor ein paar Jahren ihren Anfang genommen. Die CDU hatte das Ganze mit einem Antrag auf zwei Verkehrsspiegel ins Rollen gebracht. Doch die Stadt favorisierte eine große Lösung für die Brenscheder Straße, für die laut eigener Experten Tempo 30 und Rechts-vor_links-Regel von baulichen Einungen begleiten werden sollten.
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Aus Sicht der CDU zu viel des Guten. Sie halten Tempo 30 und Rechts vor Links für ausreichend. „Zumal die Brenscheder Straße nie ein Unfallschwerpunkt war“, sagt Fraktionssprecher Michael Bringmann. Seine Partei sei der Auffassung, dass die Verkehrsberuhigung auch mit weniger finanziellem Aufwand hätte geschafft werden können. Jetzt sei die Leistungsfähigkeit der Brenscheder Straße nicht mehr gewährleistet und die Anwohner seien aufgrund der Rückstaus Lärm und Abgasen ausgesetzt.
Brenscheder Straße: Grüne wollen keinen Schnellschuss und das Gespräch mit der Stadt suchen
Bringmann und die CDU verweisen auch auf viele Rückmeldungen aus dem Umfeld, dass das Radfahren auf der Brenscheder Straße nun gefährlicher geworden sei. Solche Rückmeldungen will auch Clara Padberg von den Grünen erhalten haben. Die Grüne räumt ein, „dass die Situation nicht optimal ist“. Man wolle aber jetzt keinen Schnellschuss machen, das Gespräch mit der Verwaltung suchen und auch noch mal vor Ort die Lage beobachten.