Bochum. Die „Mordkommission Garage“ hat nach den Schüssen auf einen Bochumer (58) Zeugenaufrufe am Tatort aufgehängt. Eine heiße Spur fehlt weiterhin.

Nach den tödlichen Schüssen auf einen 58-jährigen Bochumer in seinem Auto in einer Garage am Hustadtring 81 hat die Mordkommission (MK) Aushänge an umstehenden Häusern und Bushaltestellen angebracht. „Tötungsdelikt in der Hustadt: 3000 Euro Belohnung für Hinweise“, steht dort.

Die Kripo arbeitet im Hintergrund mit hohem Aufwand, um den rätselhaften Fall zu klären. Noch aber scheinen die Erkenntnisse gering zu sein, denn es gibt wenig Zeugenhinweise und weiterhin keine heiße Spur, wie die Polizei sagt. Nicht einmal ein mögliches Tatmotiv konnte bisher ermittelt werden. Der Täter ist völlig unbekannt. Einiges deutet auf heimtückischen Mord hin. Die „MK Garage“ muss Schwerstarbeit leisten.

„Hinweise zur Klärung der Tat sind unbedingt erforderlich“, steht auf einem der Aushänge.

Auf diesem Stellplatz in einer großen Garage in Bochum wurde ein 58-jähriger Anwohner in seinem Audi erschossen.
Auf diesem Stellplatz in einer großen Garage in Bochum wurde ein 58-jähriger Anwohner in seinem Audi erschossen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Am Dienstagabend, 7. März, war der 58-Jährige, ein alleinstehender Mann, tot am Steuer seines Audi aufgefunden worden. Mehrere Schüsse hatten ihn getroffen, so dass er innerlich verblutete. Wie viele es waren und wo und von wo er getroffen wurde, sagt die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Auf den Parkplatz, wo der Audi gestanden hat und der nun leer ist, hat jemand eine große Grabkerze hingestellt.

Weiterhin wird ein möglicher Schlüsselzeuge gesucht

Weiterhin unbekannt ist auch ein möglicher „Schlüsselzeuge“: Er wurde zur Tatzeit in Tatortnähe gesehen und kann der Kripo „wahrscheinlich wichtige Hinweise geben“: 20 bis 35 Jahre, 1,70 bis 1,80 Meter groß, athletische Figur, kurze, dunkelbraune oder schwarze Haare, Dreitagebart, „südosteuropäisches“ Aussehen, dunkle Winterjacke. Hinweise an die Polizei: 0234 909 5033.

Unabhängig von dem Tötungsdelikt ist die Polizei am Dienstagnachmittag „mit starken Kräften“ erneut zu einem „Schwerpunkteinsatz“ in die Hustadt ausgerückt. Dazu richtete sie Kontrollstellen ein, an denen sie bis zum Abend Fahrzeuge und Menschen überprüfte. Zeitgleich gingen Beamte Streife. Mehrere Anzeigen wurden gefertigt: Verstöße gegen das Drogengesetz, Fahren ohne Führerschein, gefälschter Führerschein. Auch ein verbotenes Messer wurde sichergestellt.