Bochum-Werne. Für viel Geld werden die Außenbereiche zweier Schulen in Bochum umgebaut. Das ist vor allem für die größeren Schüler in den Pausen sehr wichtig.
Auf dem Schulhof der Willy-Brandt-Gesamtschule (WBG) in Bochum-Werne ist richtig was los. Nicht nur wegen der knapp 1000 Schüler, die sich hier in den Pausen tummeln. Zugleich wird mittendrin kräftig gearbeitet. Der Außenbereich wird im Zuge des Stadterneuerungsprogramms „W-LAB“ (steht für Werne und Langendreer/Alter Bahnhof) komplett umgestaltet. Daniel Otto, stellvertretender Schulleiter, freut sich schon, wenn nach den Sommerferien alles fertig ist. Dann herrsche auf dem großen Schulgelände endlich mehr Ruhe und Frieden.
Bochum: Umbau soll für Frieden auf dem Schulhof sorgen
In der Vergangenheit war das nicht immer so. „Denn hier waren alle Aufenthaltsbereiche bunt gemischt“, erklärt Otto. Das habe viel Ärger gegeben. Etwa wenn dorthin Bälle flogen, wo eine Gruppe Schülerinnen und Schüler gerade chillen wollten.
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Doch das habe zum Glück bald ein Ende. „Denn dann gibt es drei eigene, abgeteilte Bereiche“, blickt Otto erwartungsfroh voraus. Ein Teil ist jetzt schon fertig, der kleine Schulhofbereich zur Von-Waldthausen-Straße hin zum Beispiel. Dort befinden sich schon verschiedene, auf dem Boden markierte Spielfelder, kleine Fußballtore, eine eigene kleine Tribüne, viele Sitzgelegenheiten und auch ein Trainingsgerüst, um daran mit dem eigenen Körpergewicht Kraftübungen zu machen.
„Super, wie schnell hier alles vorangegangen ist“, sagt Otto. Wichtig sei, dass die Schülerinnen und Schüler schon jetzt wieder in die Bewegung kommen – gerade nach Corona.
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Das Atrium, etwas versteckt, ist auch schon umgestaltet. Eigentlich sollten sich die Schülerinnen und Schüler hierhin zurückziehen können, um in den Pausen aufs Handy gucken zu können, erklärt Daniel Otto. Aber jetzt sei dieser Bereich vor allem zum Chillen. Das können die Jugendlichen auch in den anderen Bereichen, wo Ballspiele dann verboten sind.
Weitere Baustelle
Parallel zur Schulhof-Umgestaltung wird in der Willy-Brandt-Gesamtschule auch noch die Brandschutzsanierung weiter vorangetrieben. Diese wird die Schule auch noch über den Sommer hinaus beschäftigen.
Zum Herbst hin sei das Verwaltungsgebäude dran, sagt Daniel Otto, stellvertretender Schulleiter, das werde eineinhalb Jahre dauern. Im Anschluss gehe es im Altbau weiter. „Wir haben viele Gebäude – und daher noch viel vor.“
Mittig wird der Schulhof derzeit neu gepflastert, aufgelockert durch Baumscheiben. Weiter unten, oberhalb der Cafeteria, wird abschließend umgebaut. Die Hälfte der Treppenanlage fällt dann weg und wird zu einem Hang zurückgebaut, in den Sitzstufen integriert werden. Dazu gibt es viel neues Grün.
Schulhof-Umbau in Bochum-Werne: Einweihung mit Sommerfest
Auch für die Fahrräder wurde inzwischen schon eine gute Lösung gefunden. Diese seien früher immer wahllos verteilt auf dem Schulhof abgestellt worden, weiß Daniel Otto zu berichten. Nun gibt es einen zentralen Platz vor der Mensa, zur Wittekindstraße hin. Zum Teil auch überdacht.
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Sowohl die Stadt Bochum – von Umwelt- und Grünflächenamt über Stadtplanungsamt bis hin zum Stadtteilmanagement – als auch der vor Ort zuständige Landschaftsarchitekt Markus Jendrosch vom Planungsbüro WBP aus Essen sind zufrieden mit dem Bauablauf. Es habe keinerlei Probleme gegeben, „auch, weil vorausschauend Material beschafft worden ist“, lobt Andrea Baltussen vom Umwelt- und Grünflächenamt die Baufirma. Daniel Otto hebt vor allem die „tolle Beteiligung der Schülerinnen und Schüler“ hervor. Schon Mitte 2018 sei damit begonnen worden, Wünsche und Anregungen in die Planung mit aufzunehmen.
Komplett fertig ist bereits der Außenbereich der direkt an die WBG angrenzenden Von-Waldthausen-Grundschule. Die zuvor zertrampelte Böschung wurde mit Natursteinen und Terrassen-Plateaus aufgewertet. Weiter unten ist in einem ehemals abgetrennten Bereich ein grünes Klassenzimmer aus Natursteinen entstanden, daneben ein kleiner Bolzplatz. Dazu gibt es eine Nestschaukel und einen Kletterhang.
Schulhof-Umbau in Bochum-Werne: Einweihung mit Sommerfest
Der zentrale Platz wurde neu gepflastert, ansonsten aber freigelassen. „Damit hier auch in Zukunft das Zirkuszelt für das Zirkusprojekt der Grundschule aufgestellt werden kann“, sagt Andrea Baltussen.
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Insgesamt 1,36 Millionen Euro fließen in die Baumaßnahme auf dem Gelände der beiden Schulen. Für den Großteil kommt das Land über Fördermittel auf. Die Willy-Brandt-Gesamtschule plant nach den Sommerferien ein Sommerfest zur offiziellen Einweihung der neuen Außenflächen.