Bochum. Mona Derhard aus Bochum reist mit ihrem alten Land Rover drei Jahre durch ganz Amerika. Das Fahrzeug hat die 29-Jährige zuvor selbst umgebaut.

Noch zwei Wochen, dann steigt Bochumerin Mona Derhard ins Flugzeug in Richtung Kanada. Sie reist ihrem Auto, einem alten Land Rover Discovery 2 hinterher, der sich gerade auf einem Schiff auf dem Atlantik befinden. Ungefähr drei Jahre möchte die 29-Jährige entlang der Panamericana-Route reisen, über die USA bis nach Südamerika.

Aus Deutschland fliegt Derhard am 15. März nach Halifax an die Ostküste Kanadas. „Wenn alles planmäßig läuft, kommt das Auto mit mir an“, erzählt sie. „Letzte Woche Donnerstag habe ich es in Hamburg abgegeben.“ Etwa 2500 Euro kostet der Transport.

Von Nord- bis Südamerika möchte Mona Derhard (29) aus Bochum ihn ihrem Land Rover reisen. Los geht es Mitte März in Kanada.
Von Nord- bis Südamerika möchte Mona Derhard (29) aus Bochum ihn ihrem Land Rover reisen. Los geht es Mitte März in Kanada. © FUNKE Foto Service | Gero Helm

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Via Sendungsverfolgung kann die Bochumerin nun nachgucken, wo sich der Land Rover gerade befindet. Zusätzlich hat sie einen Airtracker hineingelegt – zum orten. „Es ist schon ein komisches Gefühl, das Auto und den Schlüssel abzugeben. Es ist im Prinzip das einzige, was ich noch besitze“, so die 29-Jährige.

Bochumerin kündigt Job und Wohnung, um durch Amerika zu reisen

Ihren Job als OP-Schwester hat sie gekündigt, ebenso wie die Wohnung in Weitmar. Die letzten Tage bis zur Abreise lebt sie bei ihren Eltern in Höntrop, nutzt die Zeit, um Familie und Freunde zu treffen. „So langsam ist das wirklich ein komisches Gefühl, jetzt ist die Aufregung richtig da.“

Etwa ein Jahr möchte sie nach ihrer Ankunft in Kanada bleiben, besitzt ein sogenanntes „Work and Travel“-Visum. Ab Mai hat sie für zwei bis drei Monate einen Job auf einer Ranch, vorher möchte sie mit ihrem Land Rover dort Halt machen, wo das Wetter gerade schön ist.

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Für September plant Derhard, durch Alaska zu reisen. „Nur mit dem Rucksack und dem Zelt.“ Das Auto will sie für diese Zeit stehen lassen. Weiter geht es entlang der Cabot Trail, einer der berühmtesten Routen Kanadas, und dann in Richtung der Niagara-Fälle.

Mona Derhard hat alten Land Rover selbst umgebaut – zum Reise- und Offroadmobil

Seit fünf Jahren besitzt die Bochumerin den alten Land Rover, den sie sich als Reise- und Offroadmobil umgebaut hat. „Seitdem bin ich überall in Europa unterwegs, zuletzt im Winter für zwei Monate in Skandinavien und im Baltikum.“

Hier teilt Mona Derhard Eindrücke ihrer Reise

Eindrücke ihrer Reise teilt Mona Derhard auf ihrer Website: landroversea.com.

Viele Bilder und Reiseberichte sind auch bei Instagram unter @landroversea zu sehen.

Beim Umbau des Fahrzeugs hat ein Freund ihr geholfen, den Großteil hat sie aber selbst gemacht. Voll ausgestattet ist der Land Rover aus dem Jahr 2004 auf dem Weg nach Kanada, beladen mit Ersatzteilen, Werkzeug, Gaskocher, Zelt, Isomatte, Schlafsack, Material zum Skifahren, Schneewanderschuhen, Wandersachen und Steigeisen für den Winter. Zudem gibt es eine Außendusche, an der Vorderseite ist eine Seilwinde befestigt. „Ich möchte gerne Offroad fahren“, sagt Derhard.

Vergangenes Jahr ist Mona Derhard mit ihrem Landrover durch Skandinavien gereist, hat unter anderem das Nordkap gesehen.
Vergangenes Jahr ist Mona Derhard mit ihrem Landrover durch Skandinavien gereist, hat unter anderem das Nordkap gesehen. © Derhard

Nach etwa einem Jahr in Kanada geht es weiter quer durch die USA. „Dort besuche ich auch zwei Freunde, in New York und San Francisco.“ Danach, noch ein Jahr später, steht Südamerika auf der Reiseroute. Welche Länder sie dort bereist, hängt von der aktuellen Sicherheitslage ab.

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Einen strengen Zeitplan hat Derhard aber nicht. Wie lange sie unterwegs sein wird, hängt auch davon ab, wie lange ihr Budget anhält. In den vergangenen Jahren hat sie viel gespart, ihr Vorteil: Da sie im Auto lebt, spart sie sich die Kosten für eine Unterkunft. Das meiste Geld geht für Diesel und die Verpflegung drauf.

Gerne würde die 29-Jährige anschließend über Afrika zurück nach Europa zu reisen. Ob Mona Derhard das so umsetzen wird, das werden die nächsten Jahre zeigen.