Bochum-Langendreer. Der Abriss der „Dorfschänke Oelken“ hat in Langendreer viele Menschen bewegt. Nun tut sich was an der Alten Bahnhofstraße 51. Was geplant ist.
Der Abriss des alten Fachwerkhauses ließ viele Menschen in Langendreer nostalgisch werden: Als Ende des Jahres 2021 die einstige „Dorfschänke Oelken“ fiel, wurden Erinnerungen wach an jene Zeit, da das Lokal eine regelrechte Institution im Stadtteil war. Ein Jahr lang tat sich augenscheinlich nichts, jetzt entsteht Neues an der Alten Bahnhofstraße 51.
Ende Januar haben die Bauarbeiten auf dem Grundstück begonnen. Noch ist nicht viel zu sehen – eine Zufahrt aufs Gelände ist geebnet, Bagger und Baumaterial stehen bereit. Bauträger ist die KZVK Kirchliche Versorgungskasse Rheinland-Westfalen mit Sitz in Dortmund, die das Grundstück von der Bochumer Bollmann-Gruppe gekauft hat und deren Planungen weitgehend übernommen hat.
Alte Bahnhofstraße 51: Zwei Mehrfamilienhäuser entstehen
„Aktuell werden die Tiefbauarbeiten ausgeführt“, erklärt KZVK-Sprecher Axel Stach. In rund zwei Monaten solle dann mit der Erstellung des Rohbaus begonnen werden. „Wir gehen derzeit von einer Gesamtbauzeit von 24 Monaten aus“, sagt Stach. Mit der Fertigstellung werde für Januar 2025 gerechnet.
Geplant sind zwei Gebäude mit insgesamt 26 Wohneinheiten. Außerdem eine Gewerbeeinheit, so Stach, die zur Alten Bahnhofstraße hin ausgerichtet ist, rund 84 Quadratmeter groß und „prädestiniert für eine Büronutzung“. Unter den beiden Häusern soll eine Tiefgarage mit 25 Stellplätzen entstehen. „Hinzu kommen noch fünf Stellplätze im Außenbereich.“
Planungsansichten vermitteln eine erste Vorstellung von der künftigen Wohnbebauung, die sich abheben dürfte vom Bestand im Viertel. Nach dem Abriss des alten „Oelken“-Fachwerkhauses zeigten sich viele Menschen wehmütig. „So ein schönes Gebäude...“, kommentierte eine Nutzerin seinerzeit bei Facebook, „und andere wirklich ‘vergammelte’ bleiben stehen bis zum St. Nimmerleinstag.“ Eine andere schrieb, sie sei „sehr traurig darüber, wie viele historische Gebäude (gerade Fachwerkhäuser) in LA verschwinden“.
Nach „Oelken“-Abriss: Baustart verzögerte sich
Nach dem Abriss klaffte die Lücke zwischen Alter Bahnhof- und Dammstraße – ein gutes halbes Jahr länger als geplant. Die damals federführende Bollmann-Gruppe war im November 2021 noch von einem Baustart im Sommer 2022 ausgegangen.
Die neuen Wohnungen sollen vermietet werden. „Es wird ein guter Mix aus Zwei- bis Vier-Raum-Wohnungen mit Größen von 60 bis 146 Quadratmetern entstehen“, kündigt KZVK-Sprecher Axel Stach an. Hinzu komme eine „großzügige Penthouse-Wohnung mit über 170 Quadratmetern aufgeteilt auf fünf Zimmer“.
Neue Wohnungen auf altem „Oelken“-Grundstück: Miethöhe noch unklar
Welche Mieten die Kirchliche Versorgungskasse für die Wohnungen aufrufen wird, ist noch nicht klar. „Wir werden voraussichtlich sechs Monate vor der geplanten Fertigstellung in die Vermarktung einsteigen“, sagt Axel Stach. Nach aktueller Planung dürfte das im Sommer 2024 der Fall sein.
Das ist der Bauträger KZVK
Die KZVK Rheinland-Westfalen ist eine Zusatzversorgungskasse der evangelischen Kirche. Sie hat die Aufgabe, an Angestellte kirchlicher und diakonischer Arbeitgeber eine betriebliche Altersversorgung zu zahlen – derzeit betreut die Kasse rund 600.000 Versicherte.
Die Kasse legt das hierfür zur Verfügung stehende Kapital nachhaltig an. Zu den verschiedenen Kapitalanlageformen zählt unter anderem auch die Vermietung von Wohn- und Gewerbeimmobilien. Auch das Bauvorhaben in Langendreer dient diesem Zweck. Infos zum Bauprojekt via Mail: kontakt-liegenschaften@kzvk-dortmund.de.
