Bochum. NRW-weit ist die Zahl der Medizin-Studierenden in zehn Jahren um fast ein Viertel gestiegen. Auch an der RUB sind Hunderte mehr eingeschrieben.
Mehr als ein Drittel der Hausärzte in NRW ist älter als 60 Jahre, für viele ist der Ruhestand nah, und Nachwuchs fehlt. „Wir bilden in Deutschland schlicht und ergreifend zu wenig Ärzte aus“, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) erst vor wenigen Tagen. Bayern und Nordrhein-Westfalen seien die einzigen Bundesländer, die „in erheblichem Umfang“ die Zahl der Medizinstudienplätze in den vergangenen Jahren erhöht hätten, sagte Laumann.
Gut ein Drittel mehr Medizin-Absolventen an der RUB
Jüngste Zahlen des Statistischen Landesamtes IT.NRW stützen diese Behauptung: Landesweit ist die Zahl der Medizin-Studierenden demnach nämlich innerhalb der vergangenen zehn Jahre um fast ein Viertel gestiegen – auch in Bochum: Waren im Wintersemester 2011/12 noch 1963 Studierende an der RUB im Fach Medizin eingeschrieben, wurden 2021/22 bereits 2401 Medizin-Studierende gezählt. 260 Absolventinnen und Absolventen legten in Bochum im Prüfungsjahr 2021 ihr 1. Staatsexamen ab – gut ein Drittel mehr als zehn Jahre zuvor (199).
An mangelndem Interesse an Medizin-Studiengängen dürfte der Medizinermangel nicht liegen: Auf jeden Studienplatz kämen zehn Bewerber und Bewerberinnen, sagte NRW-Gesundheitsminister Laumann im Landtag. (red/mit dpa)
Infos zum Medizin-Studium an der Ruhr-Universität Bochum (externer Link)