Bochum. Es gibt Kritik eines Experten an der Doku-Serie „Feuer und Flamme“ mit der Bochumer Feuerwehr. Das kommentiert WAZ-Redakteurin Karoline Poll.
Hatten in der aktuellen „Feuer und Flamme“-Folge die guten Bilder fürs Fernsehen Vorrang vor dem Schutz der Menschen? Warum zeigt der WDR den Eingang zur Unterwelt unter Jahrhunderthalle und Westpark so detailreich, obwohl die Sorge vor Nachahmern sogar Thema gewesen ist? Und darf die Feuerwehr Bochum riskieren, dass sich Abenteuerlustige dazu animiert fühlen, die dort gezeigten Tunnelsysteme zu erkunden? Nein. Bunker-Experte Wilfried Maehler hat Recht mit seiner Kritik.
Man mag nur hoffen, dass es nicht die Jagd nach dem nächsten Quoten-Rekord ist, der die Verantwortlichen dazu veranlasst hat, Details zu zeigen, auf die man lieber verzichtet hätte. Kein Bochumer und keine Bochumerin möchte schließlich Sorge haben, bei einem Notfall von einem Kamerateam überrumpelt zu werden.
Nach vier Staffeln darf die Feuerwehr Bochum stolz darauf sein, dass ihre Arbeit so gerne von vielen Menschen beobachtet wird. Aber es muss auch immer klar sein: Die Feuerwehrleute müssen zuallererst Retter bleiben – und keine Fernseh-Stars.