Bochum. Das Landgericht Bochum hat einen Mann, der eine Tankstelle überfallen hatte, freigesprochen. Er ist krank. Auf freien Fuß kam er aber nicht.

Nach einem bewaffneten Überfall auf die Aral-Tankstelle an der Herner Straße in Riemke hat das Landgericht den 32-jährigen Angeklagten aus Bochum freigesprochen. Die 6. Strafkammer war zwar überzeugt, dass er der Täter ist. Aber weil er wegen einer paranoiden Schizophrenie zur Tatzeit nicht steuerungsfähig war, gilt er als schuldunfähig.

Allerdings verhängten die Richter zum Schutz der Allgemeinheit die unbefristete Unterbringung in einer geschlossenen Psychiatrie. Dorthin befindet er sich bereits seit einiger Zeit.

Angeklagter ais Bochum bestritt im Prozess, der Täter zu sein

Der Überfall ereignete sich am 8. September um 19.15 Uhr. „Ich überfalle Dich jetzt!“, soll der Täter zu dem Tankstellen-Angestellten (58) an der Verkaufstheke gesagt haben. Er hatte ein Messer in der Hand und zwang den Verkäufer, die Kasse zu öffnen und das Geld herauszugeben. Andernfalls werde er ihn „abstechen“, wie es in der Anklage hieß.

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Der Mitarbeiter warf dem Räuber knapp 20 Zehn-Euro-Scheine vor die Füße. Damit flüchtete der Täter. Noch am selben Abend nahm die Polizei ihn in seinem Zimmer in einer Wohnung in Tatortnähe fest.

Der Angeklagte bestritt, den Überfall begangen zu haben. „Wenn, dann muss ich schlafgewandelt sein. Ich bin aber kein Schlafwandler.“ Das Urteil ist nicht rechtskräftig.