Bochum. In Bochum an der Stadtgrenze zu Herne leben vier Alpaka-Herren. Ab kommendem Sommer wollen die Besitzer verschiedene Alpaka-Erlebnisse anbieten.

Hintereinander stapfen sie durch das grüne Gras: Vorweg läuft Jon Schnee, gefolgt von Oskar, Eladio und Rémy. Die vier jungen Alpaka-Herren leben seit April dieses Jahres bei Nora und Dominik König in Bochum-Hiltrop. Ab dem kommenden Sommer möchte die beiden an Wochenenden Alpaka-Erlebnisse anbieten.

„Ich bin ein riesengroßer Tierfan, hatte lange Pferde“, erzählt Nora König (32), die an der Stadtgrenze zu Herne nahe dem Gysenbergpark wohnt. Als sie in Frankfurt lebte, hat sie mit einer Freundin an einer Weinwanderung mit Alpakas teilgenommen und beschlossen: „Wenn wir zurück nach Bochum gehen, möchte ich auch Alpakas haben.“

In Bochum-Hiltrop nahe Herne leben seit einiger Zeit Alpakas

Gesagt, getan. Auf der großen Rasenfläche, die zum Hof gehört, der seit 300 Jahren in Familienbesitz ist, leben nun die vier jungen Tiere. Drei von ihnen sind zweieinhalb Jahre alt, eines ein Jahr jünger.

Auf der Weide von Nora und Dominik König in Bochum-Hiltrop nahe dem Gysenbergpark in Herne leben die vier Alpakas Eladio, Rémy, Oskar und Jon Schnee. Ab kommendem Sommer wollen die beiden Alpaka-Erlebnisse anbieten.
Auf der Weide von Nora und Dominik König in Bochum-Hiltrop nahe dem Gysenbergpark in Herne leben die vier Alpakas Eladio, Rémy, Oskar und Jon Schnee. Ab kommendem Sommer wollen die beiden Alpaka-Erlebnisse anbieten. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Bis es so weit war, ist allerdings etwas Zeit verstrichen, hinter Nora König und ihrem Mann Dominik liegt viel Arbeit. Vor mehr als drei Jahren kam die Idee, anderthalb Jahren arbeiteten sie konkret an der Umsetzung. Die Weide musste eingezäunt werden, vieles für die Tiere hergerichtet werden.

Nora König hat Kurse und Online-Seminare belegt und ist Mitglied in einem Verein für Alpakas und Lamas geworden. Sie hat sich in dieser Zeit viel Fachwissen angeeignet, weiß genau, worauf es bei einer artgerechten Haltung ankommt.

3500 Quadratmeter Platz für vier Alpaka

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Etwa 3500 Quadratmeter haben die Alpakas dort – und damit viel Fläche, auf der sie Gras fressen können. „Für zwei Tiere sind 1000 Quadratmeter vorgeschrieben, für jedes weitere 100“, erklärt sie. Zudem sind Alpakas Herdentiere, man sollte sie mindestens zu dritt halten.

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Drei der Tiere, die nun in Hiltrop leben, kommen von einem Hof in Castrop, Nora König versteht sich gut mit der Besitzerin. Jon Schnee, Eladio und Rémy sind Halbbrüder, Oskar stammt von einem anderen Hof. „Das Schnuppern mögen sie, aber streicheln lassen sich die Alpakas nicht gerne“, erklärt Nora König, während sie die vier Tiere an Halfter und Leine von der Weide auf eine große Wiese auf der gegenüberliegenden Seite führt. „Im Winter grasen wir mit ihnen da, wo es saftig ist“, sagt sie.

Derzeit bildet Nora König die vier Tiere aus – ganz in Ruhe, in dem Tempo, das für sie richtig ist. „Ungefähr ab Mitte 2023 möchte ich an Wochenenden Alpaka-Erlebnisse wie Picknicks auf der Weide, Spaziergänge im Gysenberg, Junggesellenabschiede oder Fotoshootings für kleine Gruppen anbieten, ganz individuell angepasst“, wirft sie einen Blick in die Zukunft.

Die vier Alpaka Oskar, Jon Schnee, Eladio und Rémy leben bei Nora König und ihrem Mann Dominik.
Die vier Alpaka Oskar, Jon Schnee, Eladio und Rémy leben bei Nora König und ihrem Mann Dominik. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Wann genau das Angebot startet, kann sie aber noch nicht sagen: „Wenn die Tiere so weit sind“, sagt die 32-Jährige. Denn eines – das betont sie an diesem Tag immer wieder – ist ihr ganz wichtig: Im Vordergrund steht das Tierwohl. Höchstes zwei oder drei Events pro Wochenende soll es geben, beispielsweise bei Spaziergängen entscheiden immer die Alpakas, wie lange sie laufen möchten.

Dass die Alpakas nun bei den König leben, ist in erster Linie dem Traum von Nora geschuldet. Gleichzeitig freut sie sich aber auch, im kleinen Rahmen anderen eine Freude machen zu können. Übrigens nebenberuflich – sie arbeitet in Vollzeit im Büro. Zeit mit den Tieren zu verbringen, ist für sie toller Ausgleich, vor der Arbeit, nach Feierabend oder am Wochenende, unterstützt von ihrem Mann.

Alpakas vertragen nur bestimmtes Futter

Gerade am Anfang haben die Tiere in der Nachbarschaft ganz schön für Aufsehen gesorgt. Wenn Nachbarn oder Spaziergänger gucken, freut sich Nora König. Ihr ist aber wichtig, dass die Alpakas nicht gefüttert werden – sie sind sehr empfindlich, was Nahrung angeht und vertragen vor allem Gras, Heu und ein spezielles Mineralfutter. Darauf weisen auch Schilder hin, die an der Weide hängen.

Eine Bitte hat Nora König: Interessierte sollen nicht einfach unangekündigt bei ihr vorbeikommen. Stattdessen können sie über ihren Instagram-Account: www.instagram.com/koenigs_alpakas (Externer Link) und bald auch über die Homepage Kontakt aufnehmen, sobald sie und ihr Mann die Alpaka-Touren im kommenden Jahr anbieten.

Unbehandelte Tannenzweige essen die Alpakas besonders gern. Oskar scheint es gut zu schmecken.
Unbehandelte Tannenzweige essen die Alpakas besonders gern. Oskar scheint es gut zu schmecken. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch