Bochum. Mit „Mimik“ hat Sebastian Fitzek einen weiteren Bestseller veröffentlicht. Thema seiner Lesereise: die Körpersprache. So lief die Show in Bochum.

Das winzige Zucken des Mundwinkels, das kurze Heben einer Augenbraue: Körpersignale, unbewusst gesendet, offenbaren Gefühle, mitunter Gedanken. Sebastian Fitzek hat daraus ein Buch gemacht. „Mimik“ heißt sein im Oktober erschienener neuer Roman, mit dem der Bestseller-Autor derzeit auf Tour ist. Im ausverkauften Bochumer Ruhrcongress zog er am Montagabend 3000 Besucher in seinen Bann.

Die Lesereisen des 51-Jährigen sind in Deutschland beispiellos. Sie werden als aufwendige Multi-Media-Show produziert, so wie zuletzt 2019, als Fitzek gleichfalls im Ruhrcongress seinen Roman „Das Geschenk“ mit Orchester und Helene-Fischer-Luftakrobatik inszenierte.

Sebastian Fitzek in Bochum: Was die Mimik über Gefühle verrät

Diesmal macht’s der Thriller-König eine Nummer kleiner, wenngleich nicht weniger effektvoll. Seine Lese-Passagen aus „Mimik“ (selbstverständlich wieder eine Nummer 1) füllen nur gut ein Viertel des Programms. Den Rest des Abends taucht Fitzek in die faszinierende Welt der Körpersprache ein. An seiner Seite: der Psychologe Dirk Eilert, wie die „Mimik“-Protagonistin Hannah Herbst ein Experte für Körpersprache.

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Angst, Verachtung, Zu- und Abneigung, Interesse, Langeweile: Anhand von Einspielfilmen, aber auch Live-Reaktionen des Publikums wird aufgezeigt, wie sich der Mensch allein durch – mitunter kaum wahrnehmbare – Regungen im Gesicht „lesen“ lässt. Wahrheit oder Lüge? Auch die Gestik ist verräterisch, wie Eilert anhand einer Rede eines einstigen Wirecard-Chefs dokumentiert.

Fans stehen nach der Show zwei Stunden Schlange

Die Besucher werden zu Probanden. Sie lassen sich gern darauf ein. Am Ende wird Fitzek gefeiert. Für 130 spannende und lehrreiche Minuten. Für die „One Love“-Binde, die er ebenso demonstrativ wie kommentarlos am Arm trägt. Und für seine Bereitschaft, trotz angeschlagener Gesundheit den Schlange stehenden Fans nach der Show für zwei Stunden für Autogramme, Selfies und Signaturen bereit zu stehen.

WAZ-Wertung: 4 Sterne