Bochum. Um Energie zu sparen, fährt die RUB im Winter für zwei Wochen ihren Betrieb herunter. Auch die Heizung in der Kunstsammlung wird heruntergedreht.

Eine radikale – und offenbar effektive – Energiesparmethode plant die Ruhr-Universität Bochum (RUB) für die Zeit zwischen den Jahren umzusetzen. Der Universitätsbetrieb auf dem Campus wird ganze zwei Wochen heruntergefahren: vom 27. Dezember 2022 bis zum 6. Januar 2023. Auch im Bereich der Kunstsammlung und der Universitätsbibliothek soll die Heizung heruntergeregelt werden, was manche Bochumer Studierende irritiert.

RUB dreht Heizung runter – auch in der Kunstsammlung und Universitätsbibliothek

„Erfahrungen aus den Jahreswechseln der vergangenen Jahre haben gezeigt: Die Einschränkung des Universitätsbetriebs kann das größte Einsparpotenzial erzielen“, hieß es in der Ankündigung der RUB. Aufgrund der Energiekrise werden die Uni-Gebäude, anders als in den Vorjahren, ganze zwei Wochen „heruntergefahren“. „Dass die Uni zwei Wochen lang geschlossen ist und die Gebäude nicht genutzt werden können, bezieht sich insbesondere darauf, dass zum Beispiel Lüftungsanlagen komplett ausgeschaltet werden – das spart viel Strom“, so RUB-Sprecher Jens Wylkop.

In der Universitätsbibliothek der Ruhr-Universität ebenso wie der darunterliegenden Kunstausstellung sind empfindliche Kunstwerke zu finden. (Foto zeigt die Ausstellung „Tagebuch“ aus 2020)
In der Universitätsbibliothek der Ruhr-Universität ebenso wie der darunterliegenden Kunstausstellung sind empfindliche Kunstwerke zu finden. (Foto zeigt die Ausstellung „Tagebuch“ aus 2020) © FUNKE Foto Services | Olaf Ziegler

Auf Anfrage bestätigt Wylkop, dass von dem Energiesparkonzept auch die Kunstsammlung der Ruhr-Uni unterhalb der Universitätsbibliothek betroffen sein wird. Studierende hatten gegenüber dieser Redaktion die Sorge geäußert, temperatur- beziehungsweise feuchtigkeitsempfindliche Kunstwerke oder Bücher könnten Schaden von dem Temperaturabfall nehmen beziehungsweise an Wert verlieren.

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Keine „gesonderten Schutzmaßnahmen“ für Kunstsammlung notwendig

„Es bedarf hier keiner gesonderten Schutzmaßnahmen“, erwidert Wylkop. „Solange beispielsweise Bücher bei Temperaturen von 17 bis 19 Grad gelagert werden, bestehen keine Probleme und es sind keine Schutzmaßnahmen erforderlich.“

Die Verantwortlichen für die verschiedenen RUB-Bibliotheken seien „sehr früh“ in die Erstellung des Konzepts eingebunden gewesen. Bereits seit Ende Oktober würden verschiedene Energiesparmaßnahmen umgesetzt. „Maßgeschneiderte Maßnahmen“ seien für die verschiedenen Bibliotheken der RUB ausgearbeitet worden.