Bochum-Gerthe/Hiltrop. Das umstrittene Wohnbaugebiet Gerthe-West hat nun einen neuen Namen. Der alte erinnerte zu sehr an die Westumgehung. Stadt lobte Wettbewerb aus.

Das künftige Wohnbaugebiet Gerthe-West war lange heftig umstritten. Um das Image aufzupolieren, hat die Stadt Bochum im Herbst ein Namenswettbewerb ausgerufen. Denn die Bezeichnung „Gerthe-West“ erinnert zu stark an die früher geplante, inzwischen verworfene große Westumgehung. Der neue Name steht nun fest.

Wohnen am Hillerberg“ soll die neue Siedlung heißen. 120 Vorschläge waren von Bürgern eingegangen, davon kamen zehn in die engere Auswahl, wie Bezirksbürgermeister Henry Donner die Bezirksvertretung Bochum-Nord in der jüngsten Sitzung informierte. Vor einem Monat tagte eine Jury, bestehend aus Vertretern des Bezirks und Stadtbaurat Bradtke.

120 Namensvorschläge waren eingegangen

Die Idee zu „Wohnen am Hillerberg“ kam von Arno Haarmann und bestach durch seine geografisch-neutrale Zuordnung. Auf Platz zwei landete „Quartier an der Landwehr“ von Laura Krüger, und den dritten Platz machte Friedel Donschen mit „Parkquartier Nord“. Alle drei bekommen 100 Euro. Friedel Donschen ist Bezirksvertreter für die UWG:Freie Bürger. Er verzichtet auf sein Preisgeld und spendet es für einen karitativen Zweck.

Als die Neubaupläne für Gerthe und Hiltrop bekannt wurden, regte sich der Widerstand im Bochumer Norden. Es gründeten sich Bürgerinitiativen, die gegen das Projekt auf die Straße gingen. Eines ihrer Argumente: Der Bochumer Norden sollte nicht weiter versiegelt werden. Vielmehr könnten für Familien Altbestände modernisiert werden.

Zahl der Wohnungen drastisch reduziert

In der Folge wurden die Pläne für „Gerthe-West“ mehrfach nachgebessert, die Zahl der Wohnungen wurde drastisch reduziert. Im Dezember dann brachten drei politische Gremium das Vorhaben auf den Weg: In gemeinsamer Sitzung entschied sich die überwiegende Mehrheit der Mitglieder der Ausschüsse für Strukturentwicklung und Planung sowie der Bezirksvertretung Nord für den Entwurf eines Kölner Landschaftsarchitektenbüros. Somit kann die weitere Planung beginnen, nun also fürs „Wohnen am Hillerberg“.