Bochum. Eine Braut feiert ihren Junggesellinnen-Abschied im Bochumer Varieté et cetera. Mit dem Diabolo-Künstler erwartet sie nun ihr drittes Kind. Wow!
Es ist eine der berührendsten, ganz sicher verrücktesten Episoden in der 30-jährigen Geschichte des Varietés et cetera. Sie begann vor sechs Jahren mit einem Junggesellinnen-Abschied und findet mit einer kurz bevorstehenden Geburt noch lange kein Ende. Im Blickpunkt: „Mr. Wow“ – dessen Name in dieser kinder- und ereignisreichen Love-Story das Ausrufezeichen setzt.
April 2016. „Haste Töne?“, heißt das Frühjahrsprogramm des Riemker Varietés. Adrian Mathias zählt zum Ensemble. Als cooler „Mr. Wow“ präsentiert er eine Diabolo-Nummer. Die hat er perfekt drauf. Schon als 14-Jähriger wirbelte er damit daheim am Bodensee in einer Zirkusmanege. Seit dem Studium an der Staatlichen Schule für Artistik in Berlin arbeitet er als Profi-Künstler mit Engagements in ganz Europa. 2011 stand er im Halbfinale der RTL-Show „Das Supertalent“.
Love Story in Bochum: Junggesellinnen-Abschied hat Folgen
Linda de Greef sitzt eines Abends erstmals im Publikum. Mit zwölf Mädels feiert sie ihren Junggesellinnen-Abschied. Wobei das nicht ganz wörtlich zu nehmen ist. Die Lindenerin ist bereits seit fünf Jahren verheiratet und hat drei Töchter (heute 22, elf und neun Jahre). Wenige Tage später wird sie mit ihrem Mann die kirchliche Hochzeit nachholen. Es soll ein Neuanfang sein. Zuletzt hatte es in der Ehe heftig gekriselt.
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„Mr. Wow“ sei ihr während der Vorstellung nicht sonderlich aufgefallen, erinnert sich Linda de Greef. Als die Artisten wie üblich nach der Show im Foyer für Fotos und Gespräche bereitstehen, kommt sie mit dem Diabolo-Künstler ins Gespräch. Sympathisch findet sie ihn und er sie. Alles weitere hat sich erledigt. Sie ist die Braut!
Wiedersehen mit „Mr. Wow“ in Düsseldorf
Im August kommt es zum Wiedersehen in Düsseldorf. „Mr. Wow“ hat ein Engagement im Apollo-Theater. Linda hat Geburtstag und kann Abwechslung gut gebrauchen. Der erhoffte Neubeginn ist trotz kirchlicher Hochzeit gescheitert. Ihre Ehe ist endgültig zerbrochen.
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Adrian (auch er nach erster Ehe solo mit einer 13-jährigen Tochter in Berlin) erkennt Linda wieder, geht noch während der Show auf sie zu und ist später mit dabei, als die Bochumerin und ihre Freundinnen zu einem Zug durch die Altstadt aufbrechen.
Drittes Kind kann stündlich zur Welt kommen
Jetzt geht alles ganz schnell. Linda sagt nun wirklich „Wow!“. Die beiden werden ein Paar. Im November 2016 kündigt sich das erste gemeinsame Kind (heute fünf Jahre) an. 2019 später folgt das zweite Töchterchen (heute drei Jahre). Die Ankunft von Kind Nummer 3 steht unmittelbar bevor. „Es kann stündlich kommen. Ich werde es im St.-Elisabeth-Hospital zur Welt bringen“, sagt Linda de Greef im WAZ-Gespräch und bleibt als bald sechsfache Mama ganz locker. Ob es ein Junge oder (wieder) ein Mädchen wird? „Wir lassen uns überraschen.“
„Mr. Wow“ ist noch am Wochenende zu sehen
Die Show „90’s Flashback“ mit „Mr. Wow“ ist noch am Samstag (16 und 20 Uhr) und Sonntag (19 Uhr) im Variété et cetera zu sehen.
Ab dem 11. November folgt die Winterstaffel „Better Lametta“ u.a. mit Moderator und Musik-Comedian Klaus Renzel, Oleksii Filippov am Pole, Jongleur Abrahm Dereje und Rachel Belle Barum am Trapez.
Die Staffel läuft bis 26. Februar 2023. Infos und Karten auf variet-et-cetera.de.
Die letzten Schwangerschaftsmonate konnte Papa Adrian eng bei seinen Liebsten sein. In der an diesem Wochenende auslaufenden Herbststaffel „90’s Flashback“ hat er im Varieté et cetera quasi ein Heimspiel. Zum Reihenhaus in Altenbochum, das die Patchwork-Familie mit bald fünf Kindern bewohnt, ist es nicht weit. Dass „Mr. Wow“ alsbald wieder die Koffer packen muss, 2023 u.a. mit einer eigenen Show in Österreich, findet Linda nicht schlimm. So ist das Artistenleben. „Und bei Gastspielen, die länger als zwei Wochen dauern, reisen wir nach.“
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Heirat 2021 – diesmal ohne Abschiedsparty der Braut
Ach ja, geheiratet haben Linda und Adrian de Greef (er hat den Namen seiner Frau angenommen) auch. Im September 2021. Mit Feier im – wo sonst? – et cetera. Diesmal ohne Junggesellinnen-Abschied. War womöglich besser so.