Bochum. Nachdem ein Radfahrer in Bochum nach einem Sturz in Gleisen gestorben ist, will eine Initiative ein Ghostbike aufstellen. Es soll mahnen.
Die Fahrradinitiative „Urban Radeling“ will am Sonntag, 30. Oktober, um 15 Uhr an der Alleestraße 26a in Bochum ein weißes Fahrrad – ein so genanntes „Ghostbike“ – als Erinnerung an einen jüngst verstorbenen Radfahrer aufstellen. Der Mann (75) war am Samstag, 15. Oktober, in die alten Straßenbahngleise geraten und gestürzt. Wenige Tage später war er im Krankenhaus gestorben.
Vor dem Aufstellen können sich Radfahrerinnen und Radfahrer um 14 Uhr an der Glocke am Rathaus, Willy-Brandt-Platz 2-6, treffen. „Es gibt noch viel zu tun, damit die Infrastruktur zugunsten zu Fuß gehender und Rad fahrender Menschen ausgebaut wird und dies auch bei der Planung von Baustellen Beachtung findet“, heißt es von den Fahrrad-Aktivisten.
Wegen des Hotel-Neubaus an der Alleestraße und eines dort aufgestellten Krans hatten Radfahrer in Richtung der alten Gleise ausweichen müssen. Weder dort eingelassene Gummilippen noch Kaltasphalt hatten den Sturz verhindern können. Mittlerweile ist die Baustelle zu Teilen zurückgebaut, sodass wieder mehr Platz für Radfahrer bleibt. Dennoch gibt es an vielen Stellen in Bochum ungenutzte Straßenbahngleise, die für Radfahrer zur Gefahr werden können.