Bochum. Wer in Bochum bauen will, der hat es nicht leicht. Baugrundstücke sind schwer zu bekommen. Die Stadt bietet gerade einmal drei Flächen an.

Bauland ist in Bochum ein knappes Gut. Jenseits der großen Entwicklungsprojekte wie etwa am Ostpark in Laer und der neuen Quartiere, die in der Regel Bauträger übernehmen, haben Bauwillige einen schweren Stand. Immerhin: Aktuell bietet die Stadt drei Grundstücke zum Verkauf an: an der Kortumstraße (Innenstadt), an der Kosterstraße (Stiepel) und am Nörenbergskamp (Werne).

Baugrundstück an der Kortumstraße in Bochum

716 Quadratmeter groß ist das Grundstück an der Kortumstraße 139. Zu haben ist die unmittelbar neben der Güterbahnstrecke der DB gelegene Fläche für mindestens 311.460 Euro, umgerechnet entspricht dies einem Preis von 435 Euro je Quadratmeter. Der Bodenrichtwert für diesen Bereich ist noch deutlich höher. Er liegt nach Angaben des zentralen Gutachterausschuss-System NRW bei 590 Euro je Quadratmeter.

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© Lisa-Marie Pütter

Gebaut werden darf dort ein Mehrfamilienhaus. Von einem „repräsentativen Wohngebäude mit einer qualitätsvollen Architektur“ ist im Exposé die Rede; „optional mit einer Büro-/ oder Geschäftseinheit im Erdgeschoss“ wie es heißt. Mindestens 30 Prozent ist für den geförderten Wohnungsbau vorgesehen. Verkauft wird nach dem Höchstgebotsverfahren.

Platz für ein Mehrfamilienhaus an der Kosterstraße

Ebenfalls ein Mehrfamilienhaus kann entstehen an der Kosterstraße 45 in Stiepel – eine Fläche, die seit längerer Zeit im Angebot ist. 560 Quadratmeter sind dort zum Mindestgebot von 227.000 Euro zu haben. Dies entspricht einem Quadratmeterpreis von 405 Euro. „Dieses Grundstück bietet die Möglichkeit zur Errichtung eines Mehrfamilienhauses, in gewachsener Wohnlage im grünen Bochumer Süden“, heißt es im Exposé. Die Fläche liegt nahe der Stadtgrenze zu Hattingen in einem reinen Wohngebiet in Stiepel. Auch dort sind mindestens 30 Prozent für den geförderten Wohnungsbau zu verwenden.

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Einfamilienhäuser können in Werne entstehen

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Einfamilienhäuser können schließlich gebaut werden auf einem etwa 2480 Quadratmeter großen Grundstück am Nörenbergskamp in Werne, das nördlich des Werner Hellwegs liegt. So sieht es ein städtebauliches Grobkonzept vor. Bei dem Areal handelt sich um eine bislang brachliegende Fläche, etwa fünf Autominuten vom Ruhrpark entfernt. Das Mindestgebot für das gesamte Gelände liegt bei 580.000 Euro, der Quadratmeterpreis damit bei mindestens 234 Euro.

Gebote für das Grundstück an der Kortumstraße können bis zum 14. November bei der Stadt abgegeben werden, für die beiden anderen Flächen gilt eine Frist bis zum 12. Dezember. Weitere Infos stehen unter: https://www.bochum.de/Amt-fuer-Geoinformation-Liegenschaften-und-Kataster/Aktuelle-Grundstuecksangebote

Baugenehmigungen für 489 Wohnungen

Die Baunachfrage in Bochum ist weiterhin hoch, wie ein Blick auf die Baugenehmigungen verrät. Allein im ersten Halbjahr wurden nach Angaben des Statistischen Landesamts Baugenehmigungen für 489 Wohnungen erteilt. Dies ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von 34,3 Prozent. 400 Wohnungen sollen neu errichtet werden, 89 weitere werden umgebaut.

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Eine mögliche Alternative: Zwangsversteigerungen

Wer nicht bauen will, aber auf der Suche nach Eigentum ist, kann unter Umständen auch bei einer Zwangsversteigerung fündig werden. Beim Amtsgericht Bochum gibt es derzeit drei Termine, an denen insgesamt vier Immobilien versteigert werden; allesamt Eigentumswohnungen. Nähere Infos unter: https://www.ag-bochum.nrw.de/behoerde/zvg_termine/index.php