Bochum-Hamme. Die Stadt Bochum will eine weitere Hundewiese anlegen. Und hat freie Flächen geprüft. Ihr Fazit: Der Friedhof Hamme sei am besten geeignet.

Die Stadt Bochum will in Hamme eine Hundewiese einrichten. Als Standort dafür eigne sich ein südlicher Teilbereich des Friedhofs.

Pläne in Bochum für weitere Hundewiese

Auf dieser Fläche werden laut Stadtverwaltung „vor allem im nordöstlichen Bereich nur noch bei bestehenden Nutzungsrechten und zur Ehegattenzusammenführung Bestattungen durchgeführt. Die südwestlich gelegenen Teilflächen, die formal bereits nicht mehr dem Friedhof zugeschlagen sind, bieten sich daher für die Einrichtung einer Hundewiese an“, hieß es dazu kürzlich in der Bezirksvertretung Mitte.

Auch die Distanzen zu den anderen Hundewiesen in der Schmechtingwiese, in Goldhamme und etwas nördlich vom Hallenfreibad Hofstede „sprechen für diese Fläche. Nachbarschaftliche Konflikte sind hier darüber hinaus bekannt in Form von Hunden, die verbotenerweise auf dem Friedhof ausgeführt werden“. Fazit laut Verwaltung: „Hier könnte die Anlage einer Hundewiese die Konfliktsituationen reduzieren.“

Mehrere Alternativen in Bochum-Hamme

Im Rahmen der angelaufenen ISEK-Maßnahmenentwicklung werde eine abschnittsweise Entwicklung des gesamten Friedhofs von Süden nach Norden favorisiert, gemäß den noch vorhandenen Nutzungsrechten. Im südlichen Bereich, der im Rahmen der aktuellen Phase des Stadterneuerungsprozesses umgestaltet werden soll, wird gemäß den bisherigen Bürgerbeteiligungsergebnissen „eine freizeit- und erholungsbezogene Nutzung“ angestrebt. Eine Einrichtung der Hundewiese im südlichen Teilbereich, „in dem das Friedhofsgeschehen wenig beeinflusst wird, wird daher als möglich und sinnvoll eingeschätzt“.

Die Planungen für die Bauabschnitte der Friedhofsumgestaltung, beginnend mit dem südlichen Bereich, sind im Jahr 2023 unter Beteiligung der Öffentlichkeit vorgesehen. Das Anlegen der Hundewiese an dem vorgeschlagenen Standort koste etwa 15.000 Euro. Darin enthalten sind die Einzäunung, ein Mülleimer und eine Bank.

Die Verwaltung war im Jahr 2021 beauftragt worden, gemeinsam mit den Bürgern „die Notwendigkeit und Akzeptanz zur Anlage einer Hundewiese“ in Hamme zu prüfen. Dabei wurden Grün- und Freiflächen auf ihre Eignung hin untersucht. Aufgrund von Corona seien allerdings die Beteiligungsmöglichkeiten begrenzt gewesen, „so dass bisher nur aus fachlicher Sicht bewertet wurde“.

Thema im Bezirk Bochum-Mitte

Der Park Präsident sei relativ klein und liege in räumlicher Nähe der Hundewiese der Grünanlage Schmechtingwiese. „Aufgrund der Lage in der dicht besiedelten Speckschweiz liegt hier eine hohe Nutzungsfrequenz vor, bietet somit wenig Potenzial zur Abgrenzung einer Vorrangfläche. Nutzungskonflikte wären wahrscheinlich“, so die Verwaltung.

Und im Park Hamme biete sich trotz seiner Größe kaum freie Fläche an, da ein Großteil von Bäumen und Sträuchern sowie den Sport- und Spielanlagen belegt werde. Zusammen mit dem nördlich angrenzenden Kleingartenverein und dem Biotop auf der östlichen Seite wird „die Chance, hier zu einer einvernehmlichen Lösung mit den Betroffenen vor Ort zu gelangen, zusätzlich als gering eingeschätzt“.