Bochum. Vom 1. Oktober an gilt der Mindestlohn von zwölf Euro. Der DGB informiert am Mittwoch in Bochum darüber von 6.30 bis 8 Uhr am Hauptbahnhof.

Der gesetzliche Mindestlohn steigt zum 1. Oktober 2022 auf zwölf Euro je Stunde. Darauf macht der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am Mittwoch, 28. September, mit einer Info-Aktion auf mehr als 230 Bahnhöfen im gesamten Bundesgebiet aufmerksam. In Bochum informiert die Gewerkschaft morgens zwischen 6.30 und 8 Uhr.

17,1 Prozent aller Beschäftigten profitieren von Erhöhung

„In Bochum kommt der höhere Mindestlohn insgesamt 27.190 Beschäftigten zugute, die aktuell weniger als zwölf Euro pro Stunde verdienen. Das sind 17,1 Prozent aller Beschäftigten in Bochum, die grundsätzlich Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn haben“, sagt Stefan Marx, Geschäftsführer der DGB Region Ruhr-Mark.

Vor allem Frauen und geringfügig Beschäftigten helfe die neue Lohnuntergrenze. Besonders in Branchen wie dem Gastgewerbe, bei Lieferdiensten und im Einzelhandel verweigern Arbeitgeber den Beschäftigten oft anständige Löhne. Und in Betrieben ohne Tarifvertrag werden besonders häufig Niedriglöhne bezahlt.

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DGB verlangt mehr Kontrollen

„Der gesetzliche Mindestlohn ist auch ein Mittel gegen Lohndumping-Konkurrenz durch Unternehmen, die sich Tarifverträgen verweigern“, so Marx. Dennoch sei klar: Der Mindestlohn könne immer nur die unterste Haltelinie sein. Gute Löhne gebe es nur mit Tarifvertrag.

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Quer durch alle Branchen erhalten nach Einschätzung des DGB viele den gesetzlichen Mindestlohn trotz Anspruchs nicht. Der DGB fordert deshalb mehr Kontrollen. Marx: „Die Bundesregierung muss die zuständige Behörde Finanzkontrolle Schwarzarbeit personell deutlich stärken. Mindestlohnbetrügereien sind keine Kavaliersdelikte, sondern müssen geahndet werden.“