Bochum. Die Ständige Impfkommission hat eine Empfehlung zur zweiten Booster-Impfung abgegeben. Damit darf auch die Stadt Bochum nun die Auffrischungsimpfung vornehmen.

Die abgesagten Impftermine der Stadt dürfen nun nachgeholt werden. Aufgrund der bisher noch ausstehenden Empfehlung durch die ständige Impfkommission (Stiko) mussten die Booster-Impfungen verschoben werden. Jetzt gibt es einen Beschlussentwurf – und die Stadt darf wieder Impfen. Hausarztpraxen war das schon vorher möglich.

Stadt hat Interessenten an Hausärzte verwiesen

Ohne die Stiko-Empfehlung durfte die Stadt nicht mit den neuen Impfstoffen von Biontech, Moderna und Valneva impfen. Im Rahmen des ärztlichen Ermessens könne ein Arzt das jedoch auch ohne Empfehlung durchführen, wie ein Pressesprecher der Stadt mitteilt. Der Großteil der Impf-Interessenten sei deshalb an Hausarztpraxen verwiesen worden.
Besonders viele Termine seien das aber nicht. „Es ist gar nicht so eine riesige Gruppe“, sagt Dr. Eckhardt Kampe, Bezirksleiter der Kassenärztlichen Vereinigung (KV). In seiner Arztpraxis wurden in den vergangenen Tagen Menschen zum zweiten Mal geboostert. Bisher sei eine vierte Impfung hauptsächlich für Menschen über 60 Jahren empfohlen worden, die Stiko-Empfehlung ändert nichts an der Zielgruppe.

Stiko nennt keinen bevorzugten Impfstoff

Bisher habe Kampe allerdings nur mit Wirkstoffen gegen BA1-Varianten des Corona-Virus impfen können. BA4/BA5-Impfungen seien nicht erhältlich gewesen. „Wir brauchen eine klare Empfehlung, welcher der Wirkstoffe besser ist“, forderte Kampe Anfang der Woche.
Diese bleibt im Stiko-Beschluss aber offen. Beide Varianten seien deutlich angepasster und wirkungsvoller als die bisherigen Impfstoffe, heißt es. Eine klare Präferenz gibt es nicht. Dennoch wird empfohlen, nach Möglichkeit alle ausstehenden Booster-Impfungen für Menschen ab zwölf Jahren mit den neuen Wirkstoffen vorzunehmen.

Hausarzt empfiehlt individuelle Beratung