Bochum-Linden. Die Lindener Meile in Bochum hat sich im Stadtteil etabliert. Dafür wurde die Hattinger Straße teilgesperrt. Der Upcyclingmarkt fiel ins Wasser.
Die Lindener Meile lebt durch das Engagement aus dem Stadtteil. Das zeigte auch die zehnte Auflage des zweitägigen Stadtteilfestes in Bochum am Wochenende.
Lindener Meile in Bochum: „Upcycling“-Markt fällt ins Wasser
Zum Start der diesjährigen Lindener Meile mussten die Veranstalter allerdings mit dem Wetter zu kämpfen. Aufgrund des Regens mussten einige Programmangebote ausfallen. Dafür lockte die Sonne am Sonntag umso mehr Besucherinnen und Besucher an, auch aus anderen Stadtteilen. Das Wochenende zeigt: Das Stadtteilfest ist in Linden mittlerweile fest etabliert.
Dabei war der Anfang gar nicht so leicht. „Ich freue mich, dass die Lindener Meile mittlerweile zu einem etablierten Stadtteilfest geworden ist“, betont Bezirksbürgermeister Marc Gräf. „Vor zehn Jahren war es fast unmöglich gewesen, die Hattinger Straße für den Verkehr zu sperren, aber das langjährige Engagement, allen voran der Werbegemeinschaft Linden, zahlt sich jetzt aus.“ Zudem verwies Gräf auf die zahlreiche Unterstützung aus dem Stadtteil: sei es von den Vereinen, Kirchen und Geschäften bis hin zu freiwilligen Helfern.
Die Bezirksvertretung Südwest unterstützt die Lindener Meile zudem ideell und finanziell. Neben den bewährten Programmpunkten, wie Stadtteilfest, Kunst- und Handwerkermarkt, Live-Musik mit „Get back“, Kabarett mit „Esther Münch“ sowie dem verkaufsoffenen Sonntag, gibt es bei der Lindener Meile 2022 auch Neues zu entdecken. „Ich freue mich, dass wir in all den Jahren ein Stadtteilfest erleben dürfen, das immer wieder Neues, Spannendes und Inspirierendes bereithält“, betont Marc Gräf. Dazu gehört in diesem Jahr eine Ausweitung des Flohmarkts entlang der Hattinger Straße sowie die Foodtrucks auf dem unteren Marktplatz, wie Mitorganisatorin Simona Koyro betont. Und es war noch mehr geplant: „Leider hat der Regen unsere Planungen kurzfristig verändert.“
„Upcycling“-Markt fällt dem Regen zum Opfer
Denn eigentlich wollte das Team der Werbegemeinschaft Linden auf dem oberen Marktplatz mit einem „Upcycling – Markt“ noch einen besonderen Akzent setzen. „Upcycling liegt voll im Trend“, betont Simona Koyro. „Dabei geht es darum, Dingen ein zweites Leben einzuhauchen“. Daher wurden Künstler und Handwerker eingeladen, die aus alten Sachen Neues entstehen lassen. „Dadurch können Ressourcen gespart und die Erde geschont werden“. Doch das Wetter hat der Planung einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Viele handgemachte und Natur-Produkte sind nicht wetterfest, sodass die Stände kurzfristig ausfielen.“
Trotzdem möchte Simona Koy das Thema „Upcycling“ weiter vorantreiben. „Wir wollen nächstes Mal mit dem Repair-Cafe der RUB und einer Fahrradwerkstatt zusammenarbeiten“, blickt Koyro voraus.
„Was bewegt Linden?“
Eine Besonderheit erwartet die Besucherinnen und Besucher vor der evangelischen Kirche. Das „Arche“-Team fragte dort in Talkrunden und per QR-Code: Was bewegt Linden? „Wir wollen von den Menschen wissen, was sie bewegt und wie wir als Kirchen helfen können?“, betont Stefan Osthoff aus dem Team. Bei der Umsetzung der Bürgerwünsche setze man auf die Kooperation im Stadtteil, auch mit der katholischen Kirche.
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Auf die Zusammenarbeit mit den „regionalen Sportvereinen, Händlern und Handwerksbetrieben“, setzt auch Stefan Rodemann, erster Vorsitzender der Werbegemeinschaft bei der Lindener Meile, die einst aus der Veranstaltung „Handel, Handwerk und Gewerbe“ hervorgegangen ist.
Ein Konzept, das aufgeht, wie die positiven Rückmeldungen der zahlreichen Besucher verdeutlichen: „Für uns steht die Begegnung im Vordergrund und wir freuen uns, dass hier viel los ist“, betont Clemens Zusammen. Und für Elisabeth Düchting sind es „die vielen Angebote der Vereine und Kirchen, die zur Begegnung einladen“. Sie ist, die wie einige andere Besucherinnen und Besucher aus anderen Stadtteilen zur Lindener Meile auf der Hattinger Straße gekommen. Und sie will wiederkommen.