Bochum. Werbeposter des Schauspielhauses Bochum zeigen zwei küssende Männer. Eines wurde überklebt. Das Theater mahnt zur Vorsicht beim Tape-Abreißen.
Die Verschandelung eines Werbeplakates des Schauspielhauses Bochum sorgt für Bestürzung in den sozialen Medien. Für die Aufführung des Stücks „Dem Freund, der mir das Leben nicht gerettet hat“ wirbt das Theater derzeit überall in der Stadt mit dem Bild zweier sich küssender Männer. „Leider wurde dieses Motiv bereits einen Tag nachdem es angebracht wurde mit schwarzem Tape verschandelt“, teilt das Schauspielhaus mit und bezieht auf Twitter, Instagram & Co. klar Stellung: „Nein zu Homofeindlichkeit!“
Schauspielhaus Bochum: „Nein zu Homofeindlichkeit!“
Das Plakat hängt an der Castroper Straße / Ecke Küpperstraße. Das Schauspielhaus bittet darum, das Tape nicht selbst zu entfernen, weil sich in ähnlichen Fällen bereits „gefährliche Gegenstände“ wie etwa Reißzwecken darunter befunden hätten. „Wir haben die Betreiber der Werbeflächen kontaktiert und lassen die homofeindlichen Verschandelungen beseitigen.“
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Das Tape sei mittlerweile entfernt worden, daraufhin wurde das Poster mit Filzstift übermalt. In den sozialen Netzwerken drücken viele ihr Bedauern über den Vorfall aus: „Es nimmt wieder viel zu sehr zu“, schreibt ein Nutzer. „Es ist traurig, dass so etwas heute noch passiert“, meint ein anderer
Premiere des Stücks musste verschoben werden
Auf dem Plakat zu sehen sind die Schauspieler William Cooper und Risto Kübar, die in der Inszenierung nach dem Roman von Hervé Guibert mitspielen. Die für Freitag, 9. September, geplante Premiere musste wegen mehrerer Corona-Fälle im Team auf Mitte November verschoben werden. (sw)
Wer weitere verschandelte Plakate im Stadtgebiet entdeckt, soll sich beim Schauspielhaus melden: Mail an mail@schauspielhausbochum.de