Bochum. Nach der Fahrt in eine Menschenmenge bei „Bochum Total“ wird gegen einen Autofahrer ermittelt. Fünf Menschen waren verletzt worden.
Nach dem dramatischen Verkehrsunfall mit fünf Verletzten am Rande des Bochumer Festivals „Bochum Total“ hat die Staatsanwaltschaft gegen einen 24-jährigen Autofahrer ein Ermittlungsverfahren eingeleitet – wegen gefährlicher Körperverletzung und Nötigung.
Das teilte Oberstaatsanwalt Jan Oelbermann am Montag auf WAZ-Anfrage mit. Noch offen ist, ob auch gegen weitere Personen, die an dem sehr dynamischen Geschehen beteiligt waren, ermittelt wird. In Betracht kommt etwa ein Mann, der mit einer Bierflasche die Heckscheibe des Autos zerstört haben soll. Er ist aber bisher unbekannt
Beim Rausfahren aus der Neustraße eskalierte die Situation
In der Nacht zum 9. Juli (Samstag) war laut Polizei der Fahrer eines Nissan Qashqai, ein Mann aus Wuppertal, auf dem Weg nach Hause versehentlich in die Neustraße gefahren, eine kleine Nebenstraße des Südrings. Beide Straßen waren wegen des Festivals für Autos abgesperrt. Als der Mann wenden wollte, um wieder aus der Neustraße rauszukommen, eskalierte die Situation.
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Schon bei der Einfahrt in die Neustraße, in der eine größere Gruppe Menschen stand und saß, soll der Autofahrer sehr schnell gewesen sein. Nach dem Wenden sollen die Menschen den Fahrer dann an der Weiterfahrt gehindert haben. Getränkebecher sollen auf das Auto geflogen sein. Dann sei der Mann mit „quietschenden Reifen“ in die Menge gefahren und habe sogar Menschen auf die Motorhaube aufgeladen, so Zeugen.
Führerschein und Fahrzeug des Beschuldigten wurden beschlagnahmt
Vier Menschen (22 bis 29) wurden leicht verletzt und ein 24-Jähriger schwer.
100 Meter weiter hielt der Autofahrer an. Die Polizei beschlagnahmte sein Fahrzeug und seinen Führerschein.
Wegen der tumultartigen Situation damals und sich widersprechender Zeugenaussagen sind die Ermittlungen offenbar nicht leicht. Wann sie abgeschlossen sein werden, ist unklar.