Bochum. Der Frau, die in Bochum-Goldhamme von ihrem Mann niedergestochen worden sein soll, geht es besser. Tatwaffe war ein Fleischermesser.

Die 31-jährige Bochumerin, die am 1. August in ihrer Wohnung in Bochum-Goldhamme niedergestochen worden sein soll, hat das Krankenhaus wieder verlassen. Ihr tatverdächtiger Ehemann (32), mit dem sie zusammenlebte, ist weiterhin wegen psychischer Auffälligkeiten in einer geschlossenen Psychiatrie untergebracht, wie Staatsanwalt Dietrich Streßig am Montag auf WAZ-Anfrage mitteilte.

Die Tatwaffe ist ein großes Fleischermesser mit einer Länge von insgesamt 36 Zentimetern. Die Klinge traf mehrfach den Oberkörper und den Rumpfbereich. Die Frau war lebensgefährlich verletzt und kam auf die Intensivstation.

Tatmotiv ist bis heute unbekannt

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Ein Tatmotiv konnte bis heute nicht ermittelt werden. Es gebe keine Erkenntnisse, dass sich die Frau von ihrem Mann habe trennen wollen, sagt Streßig. Angesichts der psychischen Auffälligkeiten sei es„schwer festzustellen, ob der Mann „eine reflektierte Motivlage hatte“.

Möglicherweise verdankt die Frau ihr Leben einem Zufall: Am Tatabend gegen 23.30 Uhr war die Polizei in die Straße „An der Maarbrücke“ wegen Sachbeschädigung gerufen worden. Bei dem Einsatz hörten die Beamten plötzlich laute Schreie einer Frau aus einem Wohnhaus in der Nähe. Sie traten die Wohnungstür ein und fanden die Frau; sie lag am Boden und blutete stark. Auch ihr Mann war in der Wohnung, er wurde festgenommen.

Psychiatrisches Gutachten zur Schuldfähigkeit steht noch aus

Je nachdem wie ein psychiatrisches Gutachten zur Schuldfähigkeit ausfällt, droht dem Verdächtigen eine Anklage wegen versuchten Totschlags vor dem Schwurgericht oder – bei Schuldunfähigkeit – ein Antrag, ihn unbefristet in einer geschlossenen psychiatrische Klinik unterzubringen.