Bochum. Schüler üben bei einer Verkehrssicherheits-Aktion in Bochum den sicheren Schulweg. Es gibt auch Tipps für brenzlige Situationen in Bus und Bahn.
An der Maischützenschule in Bochum wird pünktlich zum Schulstart der sichere Schulweg geübt. Ob mit dem Fahrrad, Bus oder zu Fuß: Unter dem Motto „Aufgepasst- wir sind unterwegs!“ werden die Schülerinnen und Schüler von der Verkehrswacht, Polizei und Bogestra altersgerecht für alle Gefahren des Schulwegs sensibilisiert.
Polizei und Eltern begleiten Kinder auf dem Schulweg
Die Schüler der ersten Klassen machen sich an diesem Donnerstag in Harpen zusammen mit Polizisten und Eltern auf ihren Schulweg, um Gefahrenstellen zu erkennen und auf ihre Perspektive aufmerksam zu machen. Kinder sind kleiner als Erwachsene und haben einen anderen Blickwinkel.
Für die Eltern ist das genau so lehrreich wie für die Kinder. „Ich finde es total wichtig, dass wir als Eltern auch mal den Schulweg mitlaufen. Oft muss es dann ja doch morgens schnell gehen und wenn die Kinder bald auch alleine gehen, dann ist es gut, vorher noch ein paar Stellen zu üben“, sagt eine Mutter, die ihr Kind beim Schulwegtraining begleitet.
Die Geschwindigkeitsmessung vor der Schule fällt allen Passanten und vor allem Autofahrern direkt auf: Die Kinder der zweiten Klassen stehen mit Feuereifer selbst an der Lasermessstelle und dürfen durch die Laserkanone der Verkehrswacht schauen. Alle Autofahrer, die sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit halten, bekommen selbstgebastelte Dankeskarten von den Kindern.
Auch langsam Fahren will gelernt sein
Die Drittklässler durchfahren einen Fahrradparcours auf dem Schulhof. Dort müssen sie Achten und einen Slalom durchfahren und üben außerdem das Bremsen und Langsamfahren. „Schnell fahren können die meisten Kinder super, aber das langsame und vorsichtige Fahren üben wir hier noch einmal“, sagt Eva Waga-Paluch.
Die Polizei-Hauptkommissarin und ihre Kolleginnen und Kollegen prüfen außerdem die Fahrräder auf Verkehrstauglichkeit und die Helme auf richtigen Sitz und Größe. Am Ende bekommen die Kinder Reifensticks, Leuchtmittel für die Speichen, geschenkt.
Bogestra-Mitarbeiter erklären den toten Winkel
Ein Bus der Bogestra darf heute sogar auf dem Schulgelände parken. Die vierten Klassen gehen nämlich in die Busschule. Hier wird den Schülerinnen und Schülern unter anderem der tote Winkel erklärt: Dafür darf sich jeder einmal auf den Busfahrersitz setzen, was für viele schon die größte Attraktion ist.
Außerdem wird den Kindern unter anderem das richtige Festhalten in Bus und Bahn gezeigt. Besprochen werden zudem herausfordernde Situationen, zum Beispiel, wenn eine betrunkene Person im Bus ist. Wichtigste Regel: ruhig bleiben und auf Abstand gehen.
Die Verkehrssicherheits-Aktion zum Schulanfang wird jedes Jahr von der Verkehrswacht, Polizei und Bogestra in Bochum und Herne angeboten.