Bochum-Weitmar. Für den Neubau der Neveltalbrücke in Bochum-Weitmar werden zahlreiche Bäume gefällt. Die SPD will möglichst viele von ihnen erhalten wissen.

Viele, viele Bäume werden für den geplanten Neubau der Neveltalbrücke gefällt. „Erschreckend viele“, findet die SPD im Rat der Stadt Bochum und will nun mit einer Anfrage an die Stadtverwaltung dafür sorgen, dass möglichst viele erhalten bleiben.

Brücken-Neubau in Bochum: SPD will möglichst viele Bäume retten

„Ein Neubau an der Stelle ist wichtig, aber leider führt er auch zu einem großen Eingriff in die Natur vor Ort. Allein die Zahl der Baumfällungen ist erschreckend. Aus diesem Grund haben wir einen Fragenkatalog für die aktuelle Sitzung des Umweltausschusses vorbereitet“, sagt Martina Schmück-Glock, umweltpolitische Sprecherin der SPD im Rat.

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Die Anfrage greift mehrere Punkte auf. „Ganze 334 Bäume sollen gefällt werden. Dazu kommt, dass ab Oktober auf etwa 17 Hektar der Gehölzbestand zurückgeschnitten werden soll. Das wollen wir nicht so einfach stehen lassen“, erklärt die Ratsfrau. „Wir möchten von der Verwaltung wissen, ob sie geprüft hat, ob wirklich alle 334 Bäume gefällt werden müssen oder ob zumindest einige Bäume gerettet werden können. Dazu gehört natürlich auch, dass der Landesbetrieb Straßen.NRW die Stadt auch über konkrete Fällungen informiert. Da wollen wir wissen, ob das bereits geschehen ist und ob der Landesbetrieb auch die Bürgerinnen und Bürger noch einmal explizit anspricht.“

Baumfällungen für Brücken-Neubau: Gremien fordern sinnvolle Ersatzpflanzung

Natürlich seien Baumfällungen bei so einem Projekt nicht zu verhindern. „Umso wichtiger ist eine ausreichende und sinnvolle Ersatzpflanzung“, erklärt Martina Schmück-Glock. „Bereits der Naturschutzbeirat und die Untere Naturschutzbehörde haben angeregt, nicht nur eine einfache Baumreihe zu pflanzen, sondern Wildobstbäume. Wir wollen wissen, ob diese Anregung berücksichtigt wird.“

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Der Neubau der Brücke sei nicht nur eine Belastung für die Natur. Schmück-Glock: „Die Arbeiten werden mehrere Jahre dauern. Zum Glück entsteht der Neubau neben der bisherigen Brücke, die somit weiter genutzt werden kann, bevor sie später abgerissen wird. Dennoch möchten wir wissen, zu welchen Einschränkungen es für die Bürgerinnen und Bürger kommen wird und ob es zu längeren Sperrungen kommt. Hilfreich wäre dabei auch ein Ansprechpartner vom Landesbetrieb für die Menschen vor Ort.“