Bochum-Stiepel. Kerstin Meyer entdeckte ihre Liebe zum Nähen wieder. Jetzt entstehen in Bochum-Stiepel T-Shirts, Tücher und Zuckertüten – auf Wunsch der Kunden.
Die Liebe zu den eigenen Kindern beflügelt so manche Frau in ihrer Kreativität. So war es auch bei Kerstin Meyer. Die 45-Jährige aus Bochum-Stiepel hatte schon ihrer eigenen Mutter beim Nähen über die Schulter geschaut und selbst mit Anfang zwanzig einen Nähkurs gemacht. Dann ist das Handwerk erst einmal aus ihrem Leben verschwunden, bis ihre erste Tochter auf die Welt kam. „Klar, kann man auch Mützchen kaufen, aber etwas Eigenes ist doch schöner“, dachte sie sich damals. Nach einem Mutter-Kind-Nähkurs entstanden viele Mützen, es folgten Kleidchen und selbst genähte Geschenke für Freunde und Verwandte.
Kerstin Meyer aus Bochum-Stiepel eröffnet 2021 ihr Gewerbe
Die Idee, mit dem Nähen ein Gewerbe zu starten, verfestigte sich aber erst im Laufe der Pandemie, als etliche Alltagsmasken durch ihre Nähmaschine ratterten. Und als es auf Weihnachten zuging, fragten Freunde nach genähten Weihnachtsgeschenken, weil ja alle Geschäfte zu hatten. Nach und nach fing Kerstin Meyer an, auf Bestellung zu nähen.
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Ihr Gewerbe, das sie seit September 2021 betreibt, baute sie Stück für Stück auf und steckte eine Menge Arbeit rein. Eine Webseite musste her und ein eigener Onlineshop, den sie in Eigenregie aufbaute. Mittlerweile hat sie sogar Kundschaft aus der Schweiz. Vorwiegend besuchen sie aber Menschen aus der Region, die sich zum Beispiel in ihre personalisierten T-Shirts mit Aufdruck oder in ihre weichen Musselin-Tücher für Kinder und Erwachsene in wunderschönen Farben und Mustern verlieben. „Oft entwickeln die Kunden die Ideen mit mir gemeinsam. Dann zeige ich, was ich da habe und wir schauen zusammen, wie es aussehen kann.“
Stiepelerin näht auch Motive von selbst gemalten Kinderbildern nach
Aktuell warten um die 20 zuckersüße genähte Geschwister-Schultüten auf Abholer. Eine hat Kerstin Meyer anhand eines selbstgemalten Bildes des Kindes mit dem Motiv einer bunten Rakete genäht. „Das Kind weiß noch gar nicht, dass es seine Wunschschultüte bekommt“, schmunzelt sie. Der Clou an den edlen Schultüten aus Stoff: „Hinterher kann man sie mit Watte befüllen und als kleines Kissen verwenden“, so Kerstin Meyer.
Mittlerweile näht die leidenschaftliche Handwerkerin mit einer nagelneuen Nähmaschine plus Stickmodul und einer Overlock-Maschine. Ein großes Plus ihrer Nähstube ist zudem die Plottermaschine, mit der sie Zeichnungen und Schriftzüge für T-Shirts oder Babybodies aus Folie schneiden kann. Die Tupfengiraffe ist im Netz zu finden unter: www.tupfengiraffe.de.