Bochum. Fünf Jahre Haft für einen Raubüberfall im Weitmarer Holz: Das ist die Strafe für einen Bochumer (30). Bei der Tat ging es um Tabletten.
Ein 30-jähriger Bochumer ist für einen bewaffneten Überfall im Weitmarer Holz zu fünf Jahren Haft wegen schweren Raubes verurteilt worden. Das Landgericht nahm ihn schon während der laufenden Hauptverhandlung in Haft, nachdem er zum Prozessauftakt noch auf freiem Fuß war.
Der wegen Bedrohung mit einem Messer vorbestrafte Angeklagte hatte am 13. September 2021 in einem Waldstück an der Blankensteiner Straße einem 21-jährigen Bochumer 200 Rivotril-Tabletten für 50 Euro verkauft. Dabei handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Beruhigungsmittel. Die Tabletten besaß er, weil er drogenabhängig war und der Entzug mit Hilfe anderer Wirkstoffe erleichtert wurde.
Beute war eine Geldbörse mit 350 Euro
Das illegale Geschäft eskalierte dann aber in Gewalt. Laut Urteil hielt der Angeklagte dem Käufer ein Messer ans Ohr und raubte ihm eine Geldbörse mit 350 Euro.
Der Angeklagte war nur teilweise geständig. Die Staatsanwaltschaft hatte vier Jahre Haft beantragt, die 11. Strafkammer ging im Strafmaß aber deutlich darüber hinaus. Außerdem verhängte sie die Unterbringung in eine geschlossene Entziehungsanstalt während eines Teil der Haftstrafe.