Hofstede. Globus blickt auf einen erfolgreichen Start im Bochumer Hannibal-Center zurück. In Kürze öffnet auch das neue Parkhaus. Das ist neu im Center.

Noch versperren Bauzäune die Einfahrt. Doch der Start steht kurz bevor. In den nächsten Tagen, spätestens bis zum 15. August, wird das Parkhaus im Hannibal-Einkaufszentrum eröffnet. Viele Kundinnen und Kunden warten darauf: Weil der Neubau gut ein Drittel der Außenfläche einnimmt, herrscht an der Dorstener Straße vor allem samstags regelmäßig Parkplatznot.

Hannibal-Center in Bochum: Parken bleibt kostenlos

Die Unternehmensgruppe Euco als Inhaber des Hannibal-Centers hatte es deshalb eilig. Lediglich sechs Monate dauerte die Fertigstellung des Parkhauses. Auf 50 mal 80 Metern entstanden drei Parkebenen mit 220 Stellplätzen, vier Aufzügen und zwei Treppenhäusern. Weiße Lamellen an der Fassade lassen den XXL-Klotz nicht ganz so wuchtig erscheinen.

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Schranken und Kassen gibt’s nicht. Wie auf den weiteren Center-Parkplätzen werden auch im Parkhaus keine Gebühren erhoben. Sollten Dauerparker überhandnehmen, sei allenfalls eine Parkscheiben-Regelung denkbar. Von der Gesamtauslastung hänge ab, ob das Parkhaus zu einem späteren Zeitpunkt um eine zusätzliche Etage aufgestockt wird. „Technisch machbar wäre das jederzeit“, sagt Euco-Chef Gerhard Uhle.

Globus verzeichnet Umsatzplus von 20 Prozent

Das Parkhaus bildet einen Teil der 30-Millionen-Euro-Investitionen, mit denen Euco das Bochumer Center zukunftsfit gemacht hat. Einer der größten Kostenblöcke: der Umbau des ehemaligen Real-Marktes für den neuen Pächter Globus.

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Am 14. Juli war Eröffnung. „Die ersten drei Wochen waren herausragend“, berichtete Marktleiter Thomas Schulte am Mittwoch im WAZ-Gespräch. Während der Handel im Zeichen explodierender Preise und Lebenshaltungskosten aktuell über eine massive Kaufzurückhaltung klagt, verbuche Globus am neuen Standort ein Umsatzplus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorgänger Real (auch hier war Schulte Marktleiter).

Auf die Wein-Abteilung (hier mit Kerstin Paul) legt Globus besonderen Wert.
Auf die Wein-Abteilung (hier mit Kerstin Paul) legt Globus besonderen Wert. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Hauseigene Metzgerei geht Ende September in Betrieb

Die Globus-Kette mit Sitz im Saarland setzt vornehmlich auf Lebensmittel; der Non-Food-Bereich fällt vergleichsweise klein aus. „Unser Frische-Konzept wird offenkundig auch in Bochum angenommen“, sagt Thomas Schulte.

Mitarbeiterzahl wird verdoppelt

Die Zahl der Beschäftigten im Globus-Markt hat sich nahezu verdoppelt. Aktuell sind 150 Mitarbeiter tätig. Bei Real waren es zuletzt 80.

Weil ein zusätzlicher Personalraum benötigt wird, wurde der Telekom-Laden am Hintereingang freigezogen. Der Shop wechselte innerhalb des Centers.

Ab dem 15. August, parallel zum Parkhaus-Start, holt Globus seine Eröffnungswoche nach. Es gibt Kinderspiele und Sonderaktionen.

Dabei ist eines der Herzstücke noch im Bau: die hauseigene Metzgerei, die Ende September den Betrieb aufnehmen soll. Dann wird auch der Globus-Verkaufsrenner serviert: ein Fleischkäse-Brötchen im „Metzgerei-Grill“ für einen Euro. „Davon verkaufen wir in anderen Märkten täglich mehr als 5000 Stück“, sagt Globus-Sprecher Peter Wessalowski.

„Scan & Go“ ermöglicht im Globus-Markt Einkaufen ohne Auspacken. Zum Auftakt macht jeder zehnte Kunde davon Gebrauch, berichten Teamleiterin Nurcan Ak und Marktleiter Thomas Schulte.
„Scan & Go“ ermöglicht im Globus-Markt Einkaufen ohne Auspacken. Zum Auftakt macht jeder zehnte Kunde davon Gebrauch, berichten Teamleiterin Nurcan Ak und Marktleiter Thomas Schulte. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Jeder zehnte Kunde macht von „Scan & Go“ Gebrauch

Eine technische Neuerung ist „Scan & Go“. Der Kunde lässt sich registrieren und kann auf einem Mobilgerät (wird im Markt bereit gehalten und freigeschaltet) oder dem eigenen Handy die Waren beim Einkaufen selbst scannen. Bargeldlos bezahlt wird an acht SB-Terminals. Das lästige Ausräumen des Einkaufswagens entfällt.

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Jeder zehnte Kunde mache zum Markt-Start von „Scan & Go“ Gebrauch, sagt Thomas Schulte. „Die Zahlen steigen stetig. Unser Ziel sind 25 Prozent.“ Es gilt: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist manchmal besser. Bislang hätten sich die Bochumerinnen und Bochumer aber von ihrer ehrlichen Seite gezeigt, lobt der Chef. „Unsere Mitarbeiter machen Stichproben und prüfen, ob tatsächliche alle Waren im Einkaufswagen gescannt wurden. In den ersten drei Wochen hatten wir noch keinen einzigen Diebstahl zu verzeichnen.“