Bochum. Der erste Globus-Markt in Bochum öffnet am Donnerstag. Die WAZ war schon vor Ort. Neu ist „Scan & Go“. Das erspart das Auspacken an der Kasse.

Real in Bochum ist Geschichte. Nach Langendreer (dort entsteht ein Edeka-Markt) und Wattenscheid (Kaufland) hat im Juni der dritte und letzte Real-Markt im Hannibal-Center nahe der Stadtgrenze zu Herne geschlossen. Neuer Pächter ist Globus. Die SB-Warenhauskette mit Sitz im Saarland übernimmt bundesweit 16 Real-Standorte. Bochum ist im Ruhrgebiet der dritte Markt neben Essen und Duisburg. Start in Hofstede ist am Donnerstag (14.). Was der erste Globus in Bochum zu bieten hat, konnte die WAZ am Mittwoch bei einem Rundgang erfahren.

Wie groß ist der Globus-Markt?

Die Verkaufsfläche umfasst unverändert 8000 Quadratmeter. Der Eingangsbereich wurde vergrößert. Ein Handy- und E-Zigaretten-Shop mussten dafür weichen. Die Info heißt „Empfang“ und erinnert an eine Hotel-Rezeption.

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Wie viele Mitarbeiter sind beschäftigt?

Zum Start 140. Die 80-köpfige Real-Mannschaft wurde – zur Freude des Betriebsrates – komplett übernommen. Das war Vertragsbedingung des Hannibal-Eigentümers Gerhard Uhle (89). 60 zusätzliche Stellen wurden geschaffen, weitere 20 Jobs sollen bis 2023 folgen. Damit hätte sich die Real-Belegschaft verdoppelt.

Breite Gänge sollen das Einkaufen im Globus-Markt stressfrei machen. Seit zweieinhalb Wochen läuft der Umbau. Am Mittwoch waren fast alle Regale gefüllt.
Breite Gänge sollen das Einkaufen im Globus-Markt stressfrei machen. Seit zweieinhalb Wochen läuft der Umbau. Am Mittwoch waren fast alle Regale gefüllt. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Erster Globus-Markt in Bochum: Millionen-Investition in Hofstede

Wie hoch ist die Investition?

Globus spricht von einem „zweistelligen Millionenbetrag“. „Alles muss raus“: Das galt nach dem Total-Ausverkauf auch für den Umbau ab Ende Juni. Regale, Kühltheken, Lampen, Technik, elektronische Preisschilder bis hin zum Anstrich in Globus-Braun: „Alles ist neu“, sagt der alte und neue Marktleiter Thomas Schulte (43).

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Was erwartet die Kunden?

Der Markt wirkt hell, aufgeräumt und einladend. Das liegt an den vergleichsweise niedrigen Regalen, vor allem aber an den großzügigen Gängen: keiner schmaler als 2,10 Meter, meist deutlich breiter, ohne ärgerliche Engpässe durch Warenaufsteller. 65 Prozent der Produkte sind Lebensmittel. Die Einkaufstour beginnt jetzt mit Süßigkeiten statt TV-Geräten. Die Obst- und Gemüseabteilung (mit Ananas-Schälmaschine) ist doppelt so groß wie vorher und in den hinteren Bereich gezogen.

Peter Wessalowski (links) und Thomas Schulte (rechts) bieten eine Plattform für Produkte aus der Region (hier Spirituosen aus Dorsten). Hannibal-Eigentümer Gerhard Uhle (Mitte) freut sich auf die Wiedereröffnung des Marktes.
Peter Wessalowski (links) und Thomas Schulte (rechts) bieten eine Plattform für Produkte aus der Region (hier Spirituosen aus Dorsten). Hannibal-Eigentümer Gerhard Uhle (Mitte) freut sich auf die Wiedereröffnung des Marktes. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Eigene Metzgerei wird noch gebaut – Leberkäs-Brötchen gibt’s schon jetzt

Was verspricht Globus?

Bei den Nahrungsmitteln Frische total, mit Markenware ebenso wie mit Eigenmarken, u.a. „Fresh’n’Go“ und „Jeden Tag“, sowie mit einer eigenen Bäckerei und einem Käsemarkt. Eine Fischtheke ist zeitnah geplant. Wert wird auf regionale und nachhaltige Produkte (u.a. „Alnatura“, „Dewender“), eine üppige Weinauswahl sowie Wurst und Fleisch aus der eigenen Metzgerei gelegt. Die ist allerdings noch im Bau. Den Globus-Verkaufsrenner gibt’s dennoch pünktlich zur Eröffnung: ein Fleischkäse-Brötchen im „Metzgerei-Grill“ für ein Euro. „Davon verkaufen wir in anderen Märkten täglich mehr als 5000 Stück“, sagt Globus-Sprecher Peter Wessalowski.

Was gibt es nicht mehr?

Fernseher und Computer, Fahrräder und Schuhe. Die Textilabteilung ist geschrumpft. Erhalten bleiben u.a. die Getränkeabteilung (die ordentlich zugelegt hat), Tiernahrung, Haushaltswaren, Schreib- und Spielwaren sowie eine abgespeckte Elektroabteilung mit Haushaltsgeräten.

An acht SB-Terminals können die Waren bezahlt werden. Das gab’s im Real-Markt nicht.
An acht SB-Terminals können die Waren bezahlt werden. Das gab’s im Real-Markt nicht. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Beim „Scan & Go“ entfällt aus Auspacken an der Kasse

Gibt’s technische Neuerungen?

Mit „Scan & Go“ entfällt das lästige Ausräumen des Einkaufswagens. Der Kunde lässt sich registrieren und kann auf einem Mobilgerät (wird im Markt bereit gehalten und freigeschaltet) oder dem eigenen Handy die Waren beim Einkaufen selbst scannen. Bargeldlos bezahlt wird an acht SB-Terminals. Es gilt: Vertrauen ist gut, Kontrolle (per Stichproben) ist manchmal besser.

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Wann geht’s los?

Der Globus-Markt eröffnet am Donnerstag um 8 Uhr. Zu den Startangeboten zählen, ein Kasten Bier für 4,55 Euro und irische Markenbutter für 1,99 Euro. Der Markt ist montags bis samstags von 8 bis 22 Uhr geöffnet. Am 31. Juli soll das neue Hannibal-Parkhaus mit 220 Stellplätzen den Betrieb aufnehmen.

Info: globus.de/bochum-riemke