Bochum-Weitmar. Für den Ausbau des Vereinsheims in Bochum-Weitmar fließen 72.000 Euro an Förderung. Der Club wartet auch auf die Sanierung des Kunstrasenplatzes.

Es klingelt in der Kasse des SC Weitmar 45. Die Düsseldorfer Staatskanzlei hat den Förderantrag genehmigt, 72.000 Euro fließen damit in Richtung der Sportanlage an der Hasenkampstraße. Der Vorstand greift nicht gleich nach den Sternen, hat sich aber schon viel vorgenommen. „Wenn wir jedes Jahr eins unserer Projekte voranschieben könnten, bleibt der Club lebendig“, ist Sportvorstand Robin Berg überzeugt.

15 Mannschaften auf einem Platz in Bochum-Weitmar

Der Zettel ist lang, denn der Club ist nicht klein. 15 Mannschaften spielen hier, sämtlich auf einem Platz. Der hat, auch in der Kunstrasenausführung, seine Belastungsgrenze erreicht. „Da sind schon einige Löcher, die Nähte klaffen regelrecht an manchen Stellen. Das geht keine sechs Monate mehr gut“, orakelt Berg. Immerhin wurde der Platz bereits 2006 mit Kunstrasen-Belag umgestaltet.

Wünschen würde sich der Club deshalb etwa auch mit Blick auf die starke Jugendabteilung einen weiteren Platz auf dem Gelände am Waldschlösschen auszuweisen. „Wir haben ja noch eine Brachfläche hinter dem Vereinsheim, die nutzen wir bisher mehr oder minder nur als Parkplatz“, beschreibt Berg, „da könnte durchaus ein kleiner Platz von 30 mal 30 Metern gebaut werden. Das würde ja für Mini-Kicker und E- oder F-Jugend schon was bringen“.

Den Dachboden mit nutzen in Bochum-Weitmar

Zunächst einmal soll jetzt der Ausbau des Vereinsheims in Angriff genommen werden, wobei man sehen müsse, was für 72.000 Euro überhaupt möglich gemacht werden kann. Denn die Baukosten sind in jüngster Zeit kaum kalkulierbar. „Der Dachboden hat eine ordentliche Fläche, die wir bis jetzt nicht genutzt haben“, erzählt Berg, „den könnten wir dann für Funktionsräume oder für Fitnessgeräte nutzen, eine Tür und eine Treppe bauen, und damit mehr aus dem Gebäude machen“.

Robin Berg (r.) in Aktion beim Spiel SC Weitmar 45 II gegen SV Bommern 05.
Robin Berg (r.) in Aktion beim Spiel SC Weitmar 45 II gegen SV Bommern 05. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Erster Schritt soll auf jeden Fall die Außentreppe sein. „Wir haben bisher nur eine Dachbodenluke mit einer Klappleiter, das könnte echt gefährlich werden.“

Tribüne mit Sitztreppen

Im „bodenständigen“ Bereich hat der Club allerdings auch noch Bedarfe. „In der Böschung an der Seite des Platzes könnten mit einfachen Mitteln, ein paar Treppen als Sitzmöglichkeiten gerade für unsere Fans und Mitglieder im Seniorenbereich geschaffen werden“, wünscht sich Berg, „das wäre allerdings auch nicht so unbedingt elementar für den sportlichen Ablauf“.

Diesen Vorstoß hat der Club allerdings schon vor drei Jahren beim Fachamt gestartet.

„Wobei die Zusammenarbeit aber wirklich gut ist“, räumt der Weitmarer Vorstand ein. Tatsächlich will das Referat für Sport und Bewegung 2023 und 2024 jeweils zwei Sportplatzanlagen pro Jahr umbauen.

Kunstrasen am Waldschlösschen 2023

Ab 2023 soll es dann an die Sanierung von zwei bestehenden Kunstrasenplätzen pro Jahr gehen und anschließend die Plätze insgesamt auf Größe, Ausstattung und Ausnutzung bewertet werden. Dann soll für 2025 eine neue Prioritätenliste aufgestellt werden.

3000 Vereine in NRW profitieren

Mit dem Programm „Moderne Sportstätte 2022“ werden Investitionsmaßnahmen zur Modernisierung, Instandsetzung, Sanierung, Ausstattung, Entwicklung, zum Umbau und Ersatzneubau von Sportstätten und -anlagen gefördert. Insgesamt 300 Millionen Euro stehen im Rahmen des Programms „Moderne Sportstätte 2022“ zur Verfügung. Von dem einzigartigen Förderprogramm für Sportstätten profitieren bereits mehr als 3000 Sportvereine aus ganz Nordrhein-Westfalen.

Die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, ist überzeugt, dass mit dem Programm der Sanierungsstau deutlich reduziert werden kann.

Und der Platz an der Hasenkampstraße ist bei der Verwaltung noch für das laufende Jahr zur Sanierung der Spielfelddecke vorgesehen. Die Kosten für die Sanierung pro Platz werden auf rund 250.000 Euro geschätzt.

„Weitmarer Arena?“

Robin Berg hat nicht nur Wünsche, sondern sieht auch Möglichkeiten abseits der Finanzierung über den städtischen Haushalt. „Wenn wir Grünes Licht für solche Arbeiten bekommen“, macht er deutlich, „dann hätten wir Sponsoren, Mitglieder und viele Helfer, die mit anpacken würden, vielleicht über Patenschafts-Aktionen oder ähnliches“, ist er überzeugt.

Einen enormen Rückhalt sieht Berg bei den Heimspielen: „Wir haben im Schnitt 150 bis 200 Besucher, das ist sicherlich eine Menge in der Bezirksliga.“