Bochum. Wegen Corona wurden in Bochum in den vergangenen Jahren viele Kinder nicht vor Beginn der Schulzeit untersucht. Das hat sich nun geändert.

In Bochum haben wieder mehr der kommenden Erstklässler an einer Schuleingangsuntersuchung teilgenommen. Das geht aus Zahlen der Stadt Bochum hervor. In den vergangenen Monaten haben demnach 2837 Untersuchungen stattgefunden (Stand: 22. Juni). Im Vorjahr waren es nur knapp 200, die Ursache: Corona.

Schuleingangsuntersuchung für Großteil der neuen Erstklässler in Bochum

80 Prozent der Mädchen und Jungen, die nach den Sommerferien in die Schule kommen, wurden untersucht. „Unter den 461 noch nicht untersuchten Kindern sind 148 Kinder, die trotz Einladung nicht erreicht werden konnten“, erklärt Charlotte Meitler, Sprecherin der Stadt Bochum, auf Anfrage. Den restlichen 313 Kindern konnte ein Untersuchungstermin vor Schulbeginn angeboten werden.

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Vor dem Schuleintritt werden normalerweise alle Kinder auf ihre körperliche und geistige Reife untersucht. In diesem Jahr fehlt aber das Personal, weil Mitarbeiter im Kampf gegen die Corona-Pandemie gebraucht werden.
Von Matthias Korfmann und Katrin Böcker

In den vergangenen beiden Jahren wurden aufgrund der Corona-Pandemie deutlich weniger Kinder untersucht. Die Stadt hatte deshalb überlegt, den nichtärztlichen Untersuchungsteil der Schuleingangsuntersuchung so zu gestalten, dass schon dort eine sichere Aussage über die Schulfähigkeit für einen Großteil der Lernanfänger getätigt werden kann.

315 Familien verzichteten auf ärztliche Untersuchung

„Nach dem im Laufe des Untersuchungsjahrganges etabliertem Konzept konnte den Erziehungsberechtigten von 734 untersuchten Kindern das Angebot gemacht werden auf den ärztlichen Untersuchungsteil zu verzichten“, so Meitler. Dieses Angebot hätten 315 Familien wahrgenommen.