Bochum. Die katholische Pfarrei Liebfrauen Bochum verabschiedete Zisterzienserpater Ringel: Er wechselt ins Sauerland.
Eine geschmückte Kirche, Einzug mit fünf Fahnenträgern aus verschiedenen Gruppen der Großpfarrei von Jung bis Alt und eine feierlich zelebrierte Vorabendmesse: So verabschiedete die katholische Pfarrei Liebfrauen Bochum und ihre sieben Gemeinden auch optisch Pater David Ringel in der Liebfrauenkirche Altenbochum aus seinem Amt als Gemeindepfarrer.
Wechsel von Bochum ins Sauerland
Zum 1. Juli wechselt er als Pastor in die Pfarrei Christus König in Halver, Sauerland. Dort wird er schon sehnsüchtig erwartet, um die Seelsorge zu verstärken. Vor sechs Jahren, am 1. Oktober 2016, trat der Zisterzienserpater seinen Dienst in der Pfarrei an.
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Pater Rungel hat um Versetzung gebeten
Ringel ging in seiner Abschiedspredigt auf diesen Wechsel ein. Dieser zeichnete sich bereits Ende Januar 2022 ab, als der Pater das Ruhrbistum um seine Versetzung bat. „Ich fühle mich wohler in der Rolle des Seelsorgers als in der als Vorstandsvorsitzender und Verwaltungsperson“, erklärte er am Samstagnachmittag im Gottesdienst. Das Amt habe aber genau das erfordert. Der 59-Jährige weiter: „Die, die dem Herrn dienen wollen, müssen beizeiten den Platz wechseln, weil der Nachfolger die Fähigkeiten dazu hat, damit es am Ort besser weitergehen kann.“
Wechsel ab Juli
Am 1. Juli tritt Ringel sein neues Amt an. Propst Michael Ludwig übernimmt auf der Pfarreiebene die Aufgaben des Paters. Er ist damit Pfarrer der Propsteipfarrei St. Peter und Paul (Bochum-Mitte) und von Liebfrauen. Der junge Priester Jan Sienert verstärkt das Pfarreiteam Liebfrauen. Die Gemeinde St. Elisabeth (Gerthe) verabschiedete gerade ihren Pastor Ulrich Kosch.
Die beiden Neuen und Propst Ludwig werden am Samstag, 27. August, um 18.30 Uhr in der Vorabendmesse von St. Marien (Langendreer, Alte Bahnhofstraße) in den Dienst eingeführt.
Im Gespräch vertiefte Ringel dieses Anliegen: „An meiner neuen Aufgabe reizt mich besonders, dass ich wieder ganz an der Seelsorge beteiligt bin.“ Entsprechend haben ihm rückblickend in Liebfrauen die Gottesdienste - besonders die Festtage - Freude bereitet. „Wir haben durch die verschiedenen Chöre und die beteiligten Chorleiter, Organisten und Ehrenamtlichen eine große Spannbreite im Gottesdienst. Das reichte vom Festgottesdienst mit Chor über Kinder- oder Jugendgottesdienst bis hin zur Dialogmesse. Alle diese Formen bereiteten wir gut vor und spiegelten so die vielen Menschen in unserer Pfarrei wider,“ so der Pfarrer.
Grußworte folgten nach der Messe
Stadtdechant Michael Kemper erinnerte daran, dass Ringel stets dazu aufforderte, im Rahmen des Pfarreientwicklungsprozesses (PEP) nicht die Seelsorge zu vergessen. Pfarrer i. R. Eike Grevel sprach für die Ev. Nachbargemeinde „Altenbochum-Laer“ einen dreifachen Dank aus: für die Ökumene, für die Gastpredigten des Paters sowie für die Gastfreundschaft der örtlichen Liebfrauengemeinde. Letzteres bezog sich auf die Renovierung der Lukaskirche von Januar 2015 bis April 2017. Verschiedene Gemeindegruppen verabschiedeten Ringel zudem.
Viele Besucher zum Abschied von Pater Ringel
Etwa 150 Gemeindeglieder aus der Großpfarrei von Langendreer bis Gerthe begleiteten Pater Ringel im Gottesdienst. Sein Wechsel ins Sauerland bewegte. „Ich war ständig in seinen Messen und fand seine Predigten gut“, erklärt Manfred Hartmann, der den Zisterzienserpater schon als Seelsorger im Stiepler Kloster kennt.
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Dank der Gemeindemitglieder
Er werde ihn vermissen, so Hartmann weiter. „Es war gut, dass wir Pater Ringel hatten“, sagt auch eine ältere Frau. Ein Gemeindemitglied aus St. Elisabeth sieht das politisch. „Mit ihm wussten wir, was wir haben. Wie es mit dem Neuen ist, werden wir erst erfahren“, betont er.