Bochum. Dieser Typ ist eine Entertainment-Maschine: 3000 Fans feierten Teddy im Bochumer Ruhrcongress. Nach einer Stunde hebt sich plötzlich der Vorhang.

Es war im Oktober 2019, als knapp 200 Besuchern im Bahnhof Langendreer ein exklusiver Auftritt vergönnt war. Tedros Teclebrhan startete einen Probelauf für seine Deutschland-Tournee 2020. Das neue, noch unfertige Programm vor kleiner Kulisse hatte großen Erfolg. Die Tour indes mit dem Bochum-Gastspiel im April 2020 wurde abgesagt. Corona. Mehr als zwei Jahre später war am Donnerstag im ausverkauften Ruhrcongress endlich Teddy-Time. Erneut wurde es ein denkwürdiger Abend. Diesmal vor 3000 Fans.

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Genie und Wahnsinn: Zwischen diesen Extremen bewegt sich das künstlerische Schaffen des 38-Jährigen, der als Kind mit seiner Mutter und seinen Geschwistern aus Eritrea nach Deutschland kam. Mit der „Teddy Show“ begann vor zehn Jahren seine Comedy-Karriere. Nicht erst seit seinem haarsträubend komischen Amazon-Gastspiel bei „Last One Laughing“ (LOL) 2021 zählt der gelernte Schauspieler vornehmlich bei einem jungen Publikum zu den angesagtesten Lach-Nummern.

Teddy in Bochum: Nach über einer Stunde hebt sich plötzlich der Vorhang

Im Ruhrcongress zeigt Teddy die ganze Bandbreite seines Könnens: im Prolog mit durchaus auch ernsten Momenten, wenn er über seine Kindheit ohne Vater, Corona oder Rassismus spricht. Danach wird’s – siehe oben – genial wahnsinnig. Teddy gelingen perfekte Parodien auf skurrile, aber irgendwie doch lebensechte Typen vom Spießer bis zum Proll. Höhepunkt nach 75 Minuten: Unvermittelt hebt sich der Vorhang – und die Comedy-Show wandelt sich mit einer siebenköpfigen Band zu einem formidablen Konzert.

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