Bochum. -0,3 Grad haben Bochumer Schüler im Winter in ihrer Klasse gemessen, Platz 1 in NRW. Der Preis: Decken. Die Sorge vorm nächsten Winter bleibt.

Es gibt wohl schönere erste Plätze: Die zehnte Klasse der Matthias-Claudius-Schule in Bochum hat den Titel „Kälteste Klasse in NRW“ erhalten. Der Wettbewerb wurde im Januar von der Landeselternschaft der integrierten Schulen (LEiS) und der Landeselternkonferenz (LEK) ins Leben gerufen.

Kälteste Klasse NRWs in Bochum: Decken und Taschenwärmer als Preis

Eine Urkunde, einen Satz Decken und Taschenwärmer gehen an die Schule in privater Trägerschaft, die sich in Weitmar befindet. Die Schule musste mit drei Fotos einer Temperaturanzeige aus einer Woche die niedrigste Durchschnittstemperatur nachweisen und landete mit -0,3 Grad auf dem ersten Platz, wie die LEiS mitteilt.

„Beweggrund der Aktion war in der Tat, dass wir keinen ausreichenden Infektionsschutz in den Schulen gesehen haben“, sagt Ralf Radke, LEiS-Vorsitzender im Gespräch mit der WAZ. Verändert habe die Aktion bisher nichts – dabei kommt der nächste Winter wohl schneller, als es vielen Schulen lieb ist. Die Landeselternschaft hofft, dass die kommende Regierung in NRW die Initiative ergreift und die Weichen dafür stellt, dass mehr Schulen Luftfilter erhalten.

Dritter Platz geht ebenfalls ins Ruhrgebiet

Die Klasse der Matthias-Claudius-Schule in Bochum war Auslöser für die Aktion, zu der Anfang des Jahres aufgerufen wurde. Mit der Messung von -0,3 Grad Celsius hatten die Initiatoren den Wettbewerb eröffnet. Unterbieten konnte die Temperatur jedoch keine der zehn Klassen, die insgesamt teilgenommen haben. Auf dem zweiten Platz landete mit 1,1 Grad eine Schule aus Lippstadt, gefolgt von einer Essener Schule mit 9 Grad.

„Wir danken allen teilnehmenden Klassen für ihr Engagement, ihre Frostsicherheit und die ermittelten Temperaturen“, heißt es von der LEiS.