Bochum. „Weine vor Freude“ ist wieder da. Die junge Bochumer Weinmesse feierte in der Rotunde eine fulminante Rückkehr – erstmals auch mit einer Party.
„Weine vor Freude“ ist wieder da. Nach drei Jahren feierte Bochums junge Weinmesse eine fulminante Rückkehr. 2500 Besucher strömten von Donnerstag bis Samstag in die Rotunde. „Mehr lässt die Kapazität nicht zu. Wir sind rundum zufrieden“, sagt Veranstalter Stefan Gerth.
Vor neun Jahren war die Messe (anfangs als „Weine vor Glück“) an den Start gegangen. Das Konzept, ein junges Publikum mit gleichfalls noch jungen Winzern aus der Pfalz, Rheinhessen oder Franken zusammenzubringen, funktionierte auf Anhieb. Auch wegen des unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnisses: Zum Festpreis (in diesem Jahr erhöht von 17 auf 20 Euro) darf nach Herzenslust gekostet werden. Wasser und Brot sind inklusive.
„Weine vor Freude“: Aktueller Corona-Test musste vorgelegt werden
2020 und 2021 war’s aus mit der Freude. Corona zwang zur Absage. Stefan Gerth und sein Team, die mit ihrem „Glück auf Küwee“ eine eigene, in Bochum sehr beliebte Weinlinie etabliert haben, hielten sich mit Online-Weinproben („es waren gut 200“) über Wasser. Erst im März stand fest: Die Messe kann im Mai wieder stattfinden.
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Die kurzfristige Planung hatte Folgen. Statt über 40 waren es 34 Winzer, die sich und ihre Erzeugnisse präsentierten und inszenierten. Das trübte weder die Auswahl noch die Stimmung: trotz der Corona-Testpflicht, zu der man sich „nach langem Überlegen“ (Gerth) entschlossen hatte. „Dadurch fühlen wir uns alle etwas sicherer“, hieß es – zumal eine Maskenpflicht bei ständig vollen Gläsern kaum praktikabel gewesen wäre. Eine Teststelle befindet sich direkt nebenan am Riff.
Messe-Besucher spenden 1500 Euro für Ukraine-Hilfe
„Ich finde die Testpflicht gut. An den Ständen ist es zeitweise ja doch sehr knubbelig“, sagte Sandra (22), die mit drei Freundinnen durch die Rotunde schlenderte. Lob fand auch der Aufruf der Messe-Macher, den 5-Euro-Pfand für das Weinglas für den Bochumer Verein „Das Kollektiv“ und dessen Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine zu spenden. Rund 1500 Euro kamen an drei Tagen zusammen.
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Erstmals stieg am Samstagabend in der Rotunde die Festival-Party „Schorletanz & Firlefanz“. Alle Inhaber von Messe-Tickets hatten freien Eintritt.