Bochum. Nach dem tödlichen Unfall mit Fahrerflucht in Bochum hat die Polizei einen Verdächtigen ermittelt. Er ist aber weiterhin verschwunden.
Nach dem tödlichen Verkehrsunfall an der Einmündung Westring/Gußstahlstraße mit Unfallflucht ist der beschuldigte Autofahrer weiterhin auf der Flucht. Es handelt sich um einen 52-jährigen Türken ohne festen Wohnsitz, der früher einmal in Bochum gelebt hatte. Auch das Unfallfahrzeug ist jetzt bekannt: ein Opel Vectra Kombi. Allerdings: Sowohl Fahrer wie Auto sind weiterhin verschwunden. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren.
Unfallflucht in Bochum: Fahrlässige Tötung
Gegen den Mann wird wegen fahrlässiger Tötung und dem unerlaubten Entfernen vom Unfallort ermittelt. Mehrere Zeugen hatten die Unfallsituation beobachtet.
Am Dienstag (3.) hatte die Polizei gemeldet, dass die Identität des Fahrers ermittelt worden sei. Das hatte den irrtümlichen Eindruck erweckt, dass er auch gefasst worden sei. Dem ist aber bisher nicht so.
Der Mann soll am Freitag (29.4.) gegen 23.10 Uhr eine Fußgängerin, die auf dem Gehweg des Westrings mit ihrem Hund unterwegs war, beim Rechtsabbiegen vom Westring in die Gußstahlstraße angefahren und dabei auf der Straße zu Boden geschleudert. Zeugen zufolge stieg er aus, raste dann aber ins oder durchs Rotlichtviertel und verschwand. Die Frau starb am Tag danach im Krankenhaus.
Zeigen hörten ein Quietschen, einen Knall und einen Schrei
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Zwei Frauen hatten den Unfall auf ihrem Balkon bemerkt, wie Polizei am Montag auf Anfrage mitteilte. Sie hörten ein Quietschen, einen Knall und einen Schrei. Dann sahen sie die Fußgängerin regungslos auf der Straße liegen. Es gibt auch weitere Zeugen. Sie leisteten Erste Hilfe, bis der Notarzt kam. Eine Blutlache lag auf der Straße.
Die Kripo hatte unter anderem über Videokameras aus dem Rotlichtbezirk versucht, das Fluchtfahrzeug und den Halter zu identifizieren. Auch Unfallspuren wurden ausgewertet. Nähere Angaben über die Spuren machte die Polizei vorerst nicht, um die Ermittlungen nicht zu gefährden.
Dem Unfallfahrer droht eine Gefängnisstrafe
Der Fall erinnert etwas an eine Unfallflucht 2010 in Witten-Herbede: Damals wurde ein 20-jähriger Fußgänger, der von einer Halloween-Party kam, überfahren und getötet. Der Unfallfahrer ließ ihn einfach liegen. Jahrelang wurden damals mit gigantischem Aufwand rund 2500 Opel-Corsa untersucht, weil das Unfallauto so ein Model war. Bis heute wurde der Fahrer nicht ermittelt.