Bochum. Der U-Bahnhof Oskar-Hoffmann-Straße in Bochum ist sicher. Das erklärten Stadt und Nahverkehrsunternehmen Bogestra erneut. Nachdem U-Bahn-Nutzer kleine Risse in den Betonwänden gesehen hatten, gab es Vermutungen, dass diese durch Bauarbeiten an einem Hochhaus entstanden seien.
Kleine Risse in den Betonwänden der U-Bahnstation an der Oskar-Hoffmann-Straße sind ungefähr 15 Jahre alt, völlig ungefährlich und stehen in keinem Zusammenhang mit dem Neubau des Exzenterhochhauses auf dem Hochbunker an der Universitätsstraße: Das jedenfalls war die gemeinsame Botschaft von Stadt- und Bogestra-Vertretern bei einem Pressetermin mit Bauexperten vor Ort. „Der Bahnhof ist sicher,” versicherten dabei die Fachleute.
Die Risse in der Betonröhren waren sichtbar geworden, nachdem stellenweise die Schutzverkleidung entfernt wurde, um Reflektoren für Kontrollmessungen anzubringen. So die Darstellung der Stadt. „Diese nadelfeinen Risse entstehen oft im Beton, wenn er sich abbindet und Wasser verliert,” bemerkte Stadtbaurat Dr. Ernst Kratzsch dazu. Mutmaßungen eines Internetmagazins über mögliche Einsturzgefahren an diesem Bahnhof seien abwegig, fanden die Experten.
Ständige Messungen im Tunnelwerk
Nachfragen aus den Medien waren für Stadt und Bogestra ein Anlass, klar zu machen, wie derartige Bauverfahren durchgeführt und wie sie kontrolliert werden.
Beim geplanten Exzenterhaus habe es zahlreiche Auflagen gegeben, um auch den darunter befindlichen U-Bahnhof samt Tunnel zu schützen. Zwölf 30 Meter lange Betonpfeiler, die das Hochhaus tragen sollen, reichen tiefer als die U-Bahn und führen seitlich an ihr vorbei.
Auflagen für den Bau des Exzenterhochhauses
Schon für der Entkernung des Rundbunkers seien Auflagen gemacht worden - im Vorfeld und im Genehmigungsverfahren. Ebenso für das Hochhaus, das auf den Bunker gleichsam draufgesattelt wird. Die Unschädlichkeit der Arbeiten für die U-Bahn sei verbürgt, weil die nötige Statik nachgewiesen und von einem Prüfingenieur überprüft worden sei, teilte die Stadt mit.
Für die Kontrolle würden regelmäßig Messungen im Bahnsteignähe und in der Verteilerebene gemacht. Dabei würden eine Vielzahl von Punkten (Reflektoren) nach Lage und Höhe je nach Baufortschritt beim Exzenterhaus gemessen. Bei allen Messungen seien bisher keine signifikanten Veränderungen festgestellt worden.
Weder die Bohrarbeiten für die Pfähle noch die Bauarbeiten hätten sich auf den U-Bahnbereich ausgewirkt. Während der Abbrucharbeiten habe man zusätzlich ein „Erschütterungsmessgerät” eingesetzt. Auch dabei habe es keinen Hinweis auf Einwirkungen auf das Tunnelwerk gegeben.