Bochum. Nach dem Konflikt mit dem Türsteher einer Technoparty starb ein Bochumer (41). Die Staatsanwaltschaft hat nun die Todesursache bekannt gegeben.

Der Bochumer Partygast (41), der am Rande der Techno-Party „Polarize“ im Ruhrcongress ums Leben kam, ist erstickt. Das gab die Staatsanwaltschaft Bochum auf Anfrage der WAZ bekannt. Der beschuldigte Security-Mitarbeiter bleibe in Untersuchungshaft, hieß es am Mittwoch.

Bochumer nach Ruhrcongress-Party tot: Staatsanwalt spricht von nächtlichem „Tumultgeschehen“

Am Rande der „Polarize“-Party, die ihre Premiere im Ruhrcongress feierte, war es in der Nacht zum 10. April zu einem Handgemenge vor dem Eingang am Stadionring gekommen. Dem 41-Jährigen soll bereits zuvor der Einlass verweigert worden sein. Als er gegen 2.30 Uhr zurückkehrte, sei er mit einem Sicherheitsdienst-Mitarbeiter in Streit geraten. Es sei zu „einer Fixierung durch einen Mitarbeiter“ gekommen, berichtet die Polizei. Der Rettungsdienst brachte den 41-Jährigen in eine Klinik. „Dort wurde der Mann nach mehrstündiger Reanimation für tot erklärt“, so die Polizei.

Einen Tag später stand nach einer Obduktion fest: Eine „Gewalteinwirkung“ hat zum Tod geführt. Gegen den Sicherheits-Mitarbeiter (42) wurde Untersuchungshaft angeordnet. Tatvorwurf: Körperverletzung mit Todesfolge.

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Nunmehr nennen die Ermittler „Ersticken“ als Todesursache. Zu den Umständen machte Oberstaatsanwalt Andreas Bachmann am Mittwoch gegenüber der WAZ keine Angaben. Um sich ein vollständiges Bild des nächtlichen „Tumultgeschehens“ zu machen, sei noch eine Vielzahl von Zeugen zu hören. Zudem stünden toxikologische Gutachten der Rechtsmedizin aus, die Aufschluss über einen etwaigen Alkohol- oder Drogenkonsum des Verstorbenen geben könnten.

Rechtsanwalt wartet auf toxikologische Gutachten

„Liegen die Ergebnisse vor, könnten sich die Lage und die Ursachen des Todes anders darstellen“, sagt Rechtsanwalt Egbert Schenkel, der den Security-Mitarbeiter vertritt. Sein Mandant mache weiterhin von seinem Schweigerecht Gebrauch.

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Frühzeitig hatte sich die Bochumer Veranstaltungs-GmbH (BOVG) als Hallengesellschaft hinter ihren Security-Dienst gestellt, mit dem sie seit 2015 „vertrauensvoll zusammenarbeitet“, so Geschäftsführer Andreas Kuchajda. Der Vorfall bei der „Polarize“-Party sei ein „singuläres Ereignis“ gewesen. Das Sicherheitskonzept, das mit den Behörden und dem Veranstalter Max Sollmann abgestimmt worden war, habe ebenso wie die Rettungskette „grundsätzlich funktioniert“.