Bochum-Laer. Eine Grünanlage in Bochum soll aufgewertet werden. Nachbarn wirken daran mit und stellen klar: Bitte nicht übertreiben bei der Umgestaltung.

Wenn schon, denn schon: Der kleine Grünzug zwischen der Alten Wittener Straße und dem Wendehammer an der Große-Weischede-Straße soll vom Stadterneuerungsprozess in Bochum-Laer kräftig profitieren. Das Areal soll damit aufgewertet und ausgestaltet werden, in der Planung ist es bereits „Auf dem Kreuz“ getauft worden. Und auch die Nachbarn können mitmischen.

Bochum: Neue Grünanlage in Laer – für die Nachbarn ist weniger mehr

„Es passiert ja im Moment ganz viel in der Umgebung“, leitete Horst Hücking, Architekt im Team des Stadtteilbüros, ein, „wenn wir den Ostpark sehen, Mark 51/7 und das, was auf dem Schulhof hier gleich in der Nähe geplant ist. In diesem Zuge soll auch die Grünfläche adäquat aufgewertet werden und als feste Verbindung und für kurze Wege im Stadtteil dienen.“

Die Wege, Beleuchtung und der Abfluss des Regenwassers lagen Planern wie Nutzern der Grünanlage in Bochum-Laer am Herzen.
Die Wege, Beleuchtung und der Abfluss des Regenwassers lagen Planern wie Nutzern der Grünanlage in Bochum-Laer am Herzen. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Baumbestand soll möglichst erhalten werden

„Die Grünanlage ist ja heute schon schön und parkähnlich“, nahm Klaus Tenhoven vom dtp-Landschaftsarchitekturbüro den Faden aus dem „Ideenpavillon“ im letzten November auf. Er skizzierte den Stand der Vorentwurfs-Planung: „Wir haben einen alten Baumbestand, den es auf jeden Fall zu erhalten gilt. Dagegen gibt es gerade am Eingang zum Grüngebiet an der Alten Wittener Straße eine Engstelle und einen harten Kontrast zu den privaten Grundstücken.“

Klaus Tenhoven stellt die bisherige Ideensammlung im Gemeindehaus an der Grimmestraße vor.
Klaus Tenhoven stellt die bisherige Ideensammlung im Gemeindehaus an der Grimmestraße vor. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Diesen Bereich, so zeigte sich einhellig an diesem Abend im Gemeindehaus an der Grimmestraße, gelte es vorrangig einladend zu gestalten. Abfallbehälter sollen in ausreichender Zahl bereit stehen, gerade nach Besuchen im Schnell-Imbiss oder der Pizzeria.

Wegeverbindungen überholen

Die Trampolin-Anlage etwa werde jetzt schon gut angenommen, und mit der weiteren Ausgestaltung der Anlage sah Tenhoven auch ein wachsendes Interesse der Nachbarn voraus.

In erster Linie sollen dazu die Wegeverbindungen überholt und mit Laternen beleuchtet und sicher werden. Nicht an allen Stellen allerdings sei das auch barrierefrei möglich. Der neue Eingang an der alten Feuerwache Alte Wittener Straße etwa könne nur über eine Treppenanlage erreicht werden.

Von einer wassergebundenen Decke, schilderte Tenhoven, habe man inzwischen Abstand genommen. Die Starkregenfälle der jüngsten Vergangenheit hätten gezeigt, dass Asphalt stellenweise sinnvoller sei. Hier könne er beispielsweise hell gefärbt werden, unter Umständen könnte auch Pflaster für die Wege genutzt werden.

Spielpunkte am Rande

Entlang der Wege zwischen Alter Wittener Straße, Große-Weischede-Straße, Laerfeldstraße und Am Kreuzacker sollen in den Randbereichen der Wege „informelle Spielpunkte“ entstehen. Tenhoven erntete an dieser Stelle Widerspruch aus dem Publikum. „Weniger ist mehr“, lautete der Tenor, allerdings hatte der Landschafts-Architekt auch eher Trittsteine oder Balancier-Ränder gemeint, die geradezu beiläufig beim Spaziergehen wahrgenommen und von Kindern genutzt würden. „Mit einem spielerischen Touch“, beschrieb er.

Info und Kontakt

Kontakt Stadtteilbüro, Am Kreuzacker 2/Ecke Alte Wittener Straße, info@stadtteil-laer.de, 0234 798117-13Öffnungszeiten: dienstags 13-18. Uhr, mittwochs 9-14 Uhr. donnerstags 9-14 Uhr, freitags 11-16 Uhr, https://stadtteil-laer.de/isek-bochum-laer_massnahmen_kombi/

Überarbeitet werden soll im Gesamtbereich die Entwässerung, weil an den tieferliegenden Wiesenbereichen der Regen offenbar schlecht versickere. Der vorhandene Graben müsse überholt und das Niederschlagswasser wohl in den Ölbach geführt werden.